Wassersportbranche weiter auf Erfolgskurs
Die Wassersportbranche schwimmt nach Einschätzung des Deutschen Boots- und Schiffbauerverbandes (DBSV) derzeit auf einer Erfolgswelle. Bedingt durch den konjunkturellen Aufschwung in Deutschland rechne die Mehrheit der 440 Verbandsmitglieder auf dem Inlandsmarkt mit höheren Umsätzen als im vergangenen Jahr, sagte DBSV-Geschäftsführer Claus-Ehlert Meyer am Dienstag in Hamburg. Zur Hanseboot vom 27. Oktober bis zum 4. November auf dem Hamburger Messegelände müssen sich Wassersportler allerdings wegen stark gestiegener Rohstoffkosten auf höhere Preise für neue Boote und Zubehör einstellen. Mehr als die Hälfte der Bootsbaubetriebe, Zubehörhersteller und Wassersport-Dienstleister erwartet einer aktuellen DBSV-Umfrage zufolge für 2007 und 2008 deutlich bessere Geschäfte als 2006. 44 Prozent gehen von unveränderten Ergebnissen aus. Die Stimmung in der Branche sei deutlich positiver als in den Vorjahren, sagte Meyer. Besonders ausgeprägt ist der Branchenoptimismus unter den Dienstleistern wie beispielsweise Yachthafenbetreibern. Während hier 65 Prozent ein Umsatzplus erwarten, sind es bei den Zubehörstellern 56 Prozent und bei den Bootsbauern 30 Prozent. Im Export als traditionell stärkstem Standbein der Wassersportwirtschaft rechnen die meisten Unternehmen mit unverändert guten Geschäften. Die Folgen der steigenden Energiepreise bekommt nach Einschätzung des DBSV vor allem der Handel mit kleineren Motorbooten zu spüren. Insbesondere rund um die deutschen Binnenwasserstraßen gehe die Nachfrage nach Sportbooten bis zu acht Metern Länge deutlich zurück. Steigende Öl- und Stahlpreise sind für den DBSV der Hauptgrund für die in diesem Jahr erwarteten Preissteigerungen für Neuboote und Zubehör. Lediglich die großen Serienwerften könnten die gestiegenen Rohstoffkosten durch Veränderungen in den Bootsausstattungen auffangen. Dessen ungeachtet erwartet die Messe Hamburg für die kommende Hanseboot unter anderem ein wachsendes Interesse an großen und gut ausgestatteten Segel- und Motoryachten. Fast alle Hersteller hätten inzwischen Boote mit 15 Metern und mehr Länge in ihr Programm aufgenommen. Die Hamburger Wassersportmesse gilt als Premierenschau der Branche. Vom 27. Oktober bis zum 4. November werden rund 900 Aussteller aus 30 Nationen mit mehr als 1200 Booten sowie umfangreichen Präsentationen aus allen Bereichen des Wassersportes in den Messehallen am Funkturm erwartet.
