Weltgrößter Frachter erstmals in deutschem Hafen
Das größte Containerschiff der Welt, die 398 Meter lange Emma Maersk, hat am Sonntag erstmals in einem deutschen Hafen angelegt. Auf ihrer Jungfernfahrt traf das Schiff am Sonntag in Bremerhaven ein. Der Neubau der dänischen Reederei Maersk ist mit einer Kapazität von mehr als 11 000 Containern das erste Schiff jener Größe, für die Niedersachsen und Bremen den Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven bauen wollen. Voll beladen kann das Schiff weder Elbe noch Weser befahren. Knapp drei Stunden benötigte die Emma Maersk für die 60 Kilometer lange Revierfahrt von der Wesermündung bis zum Containerterminal Bremerhaven. Mehrere hundert Zuschauer verfolgten von Land und auf Schiffen das Wende- und Anlegemanöver. Damit der Riesenfrachter überhaupt anlegen konnte, hatte die Hafengesellschaft bremenports zuvor die Wendestelle vor dem Terminal auf 600 Meter verbreitern lassen und dafür 425 000 Kubikmeter Sand aus der Weser gebaggert. Die Emma Maersk gehört nach Angaben der Reederei zu einer neuen Klasse von Containerschiffen für den schnellen Liniendienst zwischen Europa und dem Fernen Osten. Der Riesenfrachter kann rund ein Drittel mehr Container tragen als die bislang größten Schiffe. Experten gehen davon aus, dass der Neubau statt der offiziell angegebenen 11 000 Standardcontainer rund 13 000 transportieren kann. Obwohl die Emma Maersk nur mit einigen hundert Containern beladen aus dem dänischen Aarhus eintraf, galten für die Premiere besondere Sicherheitsvorkehrungen. Während der Ansteuerung wurde das Fahrwasser in Teilbereichen für entgegenkommende Schiffe gesperrt. Die Jungfernfahrt führt die Emma Maersk unter anderem nach Singapur, China und Japan. Auf der Rückreise wird das Containerschiff am 8. November wieder in Bremerhaven erwartet.