Weltgrößter Windjammer heute in Hamburg
Umjubelt wie eine Königin ist die «Queen Mary 2» in Hamburg eingelaufen und hat damit den Auftakt zum Treffen der «Traumschiffe» gegeben. Bei den ersten Hamburg Cruise Days wollen sich fünf Tage lang insgesamt sieben schwimmende Schönheiten ein Stelldichein geben. Nicht alle Schiffe liegen zur gleichen Zeit in Hamburg, die «Queen Mary 2» sollte wenige Stunden nach der für Mittwochabend geplanten Eröffnung bereits wieder auslaufen. Bis zum Sonntag werden die Kreuzfahrtschiffe «Deutschland», «Columbus», «AIDAaura» und die «Astor» ebenso zu sehen sein wie der weltgrößte Windjammer «Sedov». Auch das Museumsschiff «Cap San Diego» fährt über die Elbe.
Noch bevor am Mittwochabend Prominente wie Ex-Tennis-Profi Boris Becker und Schauspieler Til Schweiger zum offiziellen Startschuss für das Kreuzfahrttreffen kommen sollten, pilgerten zahlreiche Hamburger und Touristen zur «Queen Mary 2». Bei ihrem zehnten großen Auftritt in der Hansestadt war die «Königin der Meere» wieder die «Königin der Nacht»: Kurz nach 1 Uhr hatte das 345 Meter lange Schiff die Landungsbrücken passiert. Winkende Nachtschwärmer und Frühaufsteher am Elbufer bereiteten der «Queen» bereits zum Auftakt der 24-Stunden- Audienz einen herzlichen Empfang.
Wenige Stunden später probte «Mr. Swing» Roger Cicero für ein Konzert an Bord des Schiffes und präsentierte Journalist Ingo Thiel den Bildband «Die Königinnen der Meere». «Hamburg ist der heimliche Heimathafen der "Queen Mary 2"», meinte Thiel, der zugleich Pressesprecher der zuständigen Reederei Cunard ist. Die Hamburger seien seit dem ersten Besuch des Schiffes fasziniert von dem Luxusliner. Längst habe sich die Kreuzfahrtszene verändert, sei jünger geworden, sagte Thiel. «Die Schiffe gelten nicht mehr als schwimmende Altenheime.»
Zu den Höhepunkten der Hamburg Cruise Days gehören zwei Schiffsparaden, Feuerwerke sowie Shows an Land und auf dem Wasser. Der Hafen wird allabendlich in den «Blue Port» verwandelt - ein Projekt von Lichtkünstler Michael Batz. Der Start dazu stand für Mittwochabend während des «Grand Openings» an Bord der «Queen Mary 2» auf dem Programm. Die Kreuzfahrtschiffe selbst sind nach Veranstalterangaben aus Sicherheitsgründen für Schaulustige nicht geöffnet. Auf der «Sedov» und der «Cap San Diego» dagegen können Besuche und Fahrten während der Cruise Days gebucht werden.
Fernweh dürfte bei vielen Hamburgern und Touristen geweckt werden, wenn die Reedereien auf einer Kreuzfahrtmesse am Wochenende über Reisen, Routen und Schiffe informieren. In der Hafencity, in der Innenstadt und an den Landungsbrücken gibt es unter anderem Live- Musik wie von den Rudolf Rock Allstars mit Hugo Egon Balder sowie Videowände, Infostände und kulinarische Angebote.
Das Kreuzfahrtfestival endet am Sonntag um 22.30 Uhr - dann erlischt der «Blue Port». Die Cruise Days sollen künftig alle zwei Jahre Hamburg als attraktiven Ort für Kreuzfahrtschiffe und ihre Reedereien präsentieren. Nach Prognosen des Hamburg Cruise Centers werden 80 Schiffe mit insgesamt etwa 140 000 in der Saison 2008 die Hansestadt anlaufen.