Werft ausgegraben
Ein Archäologenteam hat in dem ägyptischen Küstenort Ain al-Sukhna die Ruinen einer mehr als 4500 Jahre alten Werft ausgegraben. «Wie haben in den Lagerräumen Tongefäße gefunden, in die Namen von Pharaonen der 4. und 5. Dynastie (etwa 2670 bis 2350 v. Chr.) eingraviert sind», sagte der Direktor der ägyptischen Altertümerbehörde, Zahi Hawass, in Kairo. Der französische Grabungsleiter Georges Castel erklärte, in einem Teil des Gebäudekomplexes seien Schiffe und Taue untergebracht worden. In dem anderen Teil habe man Waren und Gefäße gelagert.
Die Ergebnisse der Ausgrabungen des französischen Institutes für orientalische Archäologie in Ain al-Sukhna deuten darauf hin, dass der 120 Kilometer von Kairo entfernte Ort am Roten Meer für die alten Ägypter ein «wichtiges Logistikzentrum» war. Hier wurde Kupfer geschmiedet. Schiffe aus Zedernholz wurden zwischen zwei Expeditionen in Ain al-Sukhna an Land gezogen und repariert. Die französischen Archäologen graben bereits seit 2001 in dem kleinen Ort, der in den vergangenen Jahren durch moderne Hafenanlagen und Hotelbauten stark gewachsen ist. Vor drei Jahren hatten sie in Ain al-Sukhna bereits mehrere Steinanker aus dem Alten und Mittleren Reich sowie Teile von Schiffen ausgegraben.