"Weservertiefung ist uninteressant"
„Die Weservertiefung interessiert mich überhaupt nicht, bei aller Liebe."
Das sagte Hamburgs Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) am Sonntag beim Neujahrsempfang des Wirtschaftsrats seiner Partei zu Gesprächen zum Thema Elbvertiefung in Berlin. Dort habe er zunächst gehört, es gebe ja auch noch andere Projekte.
Dagegen betrachtet Ahlhaus die Vertiefung der Elbe als ein Projekt von nationaler Bedeutung. Er wolle als Bürgermeister weiter daran arbeiten dass die Elbe vertieft wird, versprach Ahlhaus. Die nationale Bedeutung dieses Projekts sei jetzt endlich auch in Berlin erkannt worden. „Das ist eine zutiefst nationale Aufgabe und nicht nur eine Aufgabe der Stadt Hamburg", betonte der Politiker.
Zugleich warnte er die Wähler davor, zu glauben, Hamburgs SPD sei zu einer wirtschaftsfreundlichen Partei geworden, nur weil Olaf Scholz den jetzt zurückgetretenen Handelskammer-Präses Frank Horch als möglichen Wirtschaftssenator gewonnen habe. Er selbst habe Horch im Sommer auch gefragt, ob er Wirtschaftssenator werden wolle, sagte der Bürgermeister. „Da haben mir die Grünen klar gesagt, wenn der Wirtschaftssenator wird, ist die Koalition beendet." Ahlhaus will mit der Verbindung von Umwelt- und Wirtschaftspolitik das Ruder für die Bürgerschaftswahl am 20. Februar noch herumreißen.