Wieder mehr Ladung im Nord-Ostsee-Kanal

Nach monatelanger Flaute befindet sich die Schifffahrt im Nord-Ostsee-Kanal jetzt wieder im Aufwind.

Das erste Quartal des Jahres 2010 stimmt nach Angaben der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord in Kiel verhalten optimistisch, wenn auch die Nachwirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise noch Auswirkungen zeigen. Vor allem das transportierte Ladungsvolumen aller Verkehre hat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 22,5 Prozent auf 20 Millionen Tonnen stark zugelegt. Die Gesamtzahl der den Nord-Ostsee-Kanal befahrenden Schiffe blieb allerdings verglichen mit dem Vorjahr mit 7298 nahezu gleich.

Der Rückgang des Teilstreckenverkehrs zu den Kanalhäfen wirkte sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres dagegen belastend auf das Gesamtergebnis aus. Während die Schiffsanzahl im Teilstreckenverkehr um 18,3 Prozent auf 1597 Schiffe und deren transportierte Ladungsmenge um 8,9 Prozent auf rund 1,2 Millionen Tonnen sanken, steht dem ein Wachstum im Durchgangsverkehr um 4,6 Prozent auf 5701 Schiffe gegenüber. Die Ladung im Durchgangsverkehr stieg um 25,3 Prozent auf 18,9 Millionen Tonnen.

Wie am erreichten Ladungsergebnis zu erkennen ist, fahren die Schiffe also wieder deutlich besser ausgelastet durch den Kanal. Wegen des damit einhergehenden größeren Tiefgangs sind verstärkt die sogenannten Langsamfahrer anzutreffen. Über 8,5 Meter Tiefgang sind im NOK nur 12 statt 15 km/h erlaubt. Auch die Vermessung ist im ersten Quartal 2010 gestiegen, und zwar um 7,9 Prozent auf 31 Millionen BRZ.

Insgesamt zeigt sich ein weiterhin anhaltender Trend zu größeren Schiffseinheiten. Die Schiffe der Verkehrsgruppen 4 und 5 waren im letzten Quartal wieder häufiger im NOK zu beobachten. Dies sind zumeist Container-Feederschiffe um 10.000 BRZ.

„Wenn man berücksichtigt, dass die vorliegenden Quartalszahlen sogar noch durch den starken Eisgang in der Ostsee bis in den März hinein und durch einen Streik in Finnland, der die Häfen betraf, gedämpft wurden, gibt der  Aufwärtstrend im Durchgangsverkehr berechtigte Hoffnung auf weiteren Zuwachs in den kommenden Quartalen", so Jörg Heinrich, Dezernatsleiter Schifffahrt bei der WSD Nord.

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