Wieder Neubauauftrag für P+S-Werften
Die P+S Werften GmbH (Wolgast/Stralsund) konnte einen Großauftrag von der grönländischen Royal Arctic Line (RAL) buchen.
Die Reederei lässt hier fünf Spezialfrachter mit höchster Eisklasse für die Versorgung von Grönland sowie zur Wahrnehmung von Versorgungsaufgaben für arktische und antarktische Forschungsstationen bauen. Zwei dieser Schiffe sollten ursprünglich schon im Februar 2008 zur Lieferung bis zum Herbst 2010 in Warnemünde und Wismar bestellt werden. Dieser Vertrag trat dann aber nicht in Kraft.
Mit P+S wurde nun die Ablieferung aller Einheiten für das Jahr 2012 vereinbart. Die RAL erhält einen 113 Meter langen, 22,70 Meter breiten und 8,20 Meter tiefgehenden 8550-Tonner vom Typ „ACV 606" mit einer Containerkapazität von 606 TEU, Anschlüssen für 255 Kühlcontainer und zwei 45-Tonnen-Kranen, sowie jeweils zwei Einheiten der kleineren Typen „ACV 108" und „ACV 36" mit 71 (45) Metern Länge, 15,20 (12,80) Metern Breite, 6,00 (4,25) Metern Tiefgang und Stellplätzen für 108 (36) TEU. Die „ACV 108" werden mit zwei Bordkranen ausgerüstet, die beiden kleinsten Schiffe erhalten einen Umschlagskran.
Bei dem größten der fünf Neubauten, für den eine Antriebsleistung von 7860 kW vorgesehen ist, handelt es sich um einen nach neuesten Ansprüchen und Erkenntnissen modifizierten Nachbau der seit März 2005 erfolgreich für die Royal Arctic Line fahrenden, in Polen gebauten „Mary Arctica". Schiffskörper, Maschine und Ausrüstung sind für Umgebungstemperaturen zwischen minus 35 und plus 36 Grad C ausgelegt.
„Es ist ein guter Jahresbeginn für unsere noch junge P+S WERFTEN GmbH“, so Dr. Dieter Brammertz, Vorsitzender der Geschäftsführung. „Insbesondere die Großaufträge über die zwei Fähren für die Reederei Scandlines, die zwei Ro-Ro-Spezialfrachter für DFDS und die Vergabe zum Bau eines der größten Schwerlastschiffe für den Offshore-Bereich an unsere Standorte haben gezeigt, daß die P+S WERFTEN in Wolgast und Stralsund als Spezialschiffbauer erfolgreich sind. Einschließlich des vorgenannten Vertrages über die fünf Spezialfrachter für Royal Arctic Line, können wir in den ersten 14 Tagen dieses Jahres einen Auftragseingang von 200 Millionen Euro vorweisen.“