Wikingerschiff in Haithabu

An der Landebrücke der früheren Wikinger- Stadt Haithabu bei Schleswig hat erstmals ein nachgebautes Wikingerboot festgemacht. «Wir wollen zeigen, wie Haithabu mit dem Wasser verbunden ist», sagte Claus von Carnap-Bornheim, der Leiter des Archäologischen Landesmuseums.

Im Halbkreiswall von Haithabu sind in den vergangenen vier Jahren insgesamt sieben Wikinger-Häuser und die Landebrücke am Haddebyer Noor rekonstruiert worden. Das 16 000 Euro teure und 6,50 Meter lange Boot ist gemäß den archäologischen Funden eine Nachbildung des Beibootes des legendären Gokstadschiffes der Wikinger. Das Boot wurde mit Honigmet aus einem Trinkhorn auf den Namen «Nökkvi» getauft, das ist eine altisländische Form für «kleines Schiff». Die «Nökkvi» entstand innerhalb von drei Monaten auf der Museumswerft in Flensburg. «Wir haben zum ersten mal so ein Boot gebaut und uns genau an die archäologischen Vorgaben gehalten», erklärte der Geschäftsführer der Museumswerft, Uwe Kutzner. Diese ließen allerdings nicht immer zweifelsfreie Rückschlüsse auf Details zu. «Das macht die Sache aufwendig und kompliziert», betonte er. Die Leiterin des Wikinger-Museums Haithabu, Ute Drews, sagte: «Nun können wir den Besuchern vor Augen führen, was diese Stadt wirklich ausgemacht hat.»

Die «Nökkvi» solle allerdings nur der Anfang sein, betonte Carnap- Bornheim. «Das Haithabu-Projekt lebt, einzelne Komponenten werden angebaut.» Kutzner sagte, er habe vorbehaltlich der Finanzierung bereits Vorbereitungen für den Bau weiterer Boote getroffen.

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