Wohl keine Strafzahlung für Yusufov
Die IG Metall will nach dem Beschäftigungspakt für die Nordic-Werften dem Gläubigerausschuss vorschlagen, Investor Vitaly Yusufov die angedrohten Strafzahlungen wegen nicht eingehaltener Stellenzusagen zu erlassen.
Auch das Land werde diesen Vorschlag mittragen, zeigte sich IG-Metall-Bezirkschefin Jutta Blankau gestern in Schwerin überzeugt. Sie rechne mit einer Sitzung des Gläubigerausschusses in den nächsten Tagen. Yusufov hatte beim Kauf der insolventen Wadan-Werften die Sicherung von 1200 Stellen vertraglich zugesagt. Bei Nichterfüllung sind 15 Millionen Euro Strafe angedroht.
Laut Beschäftigungspakt, der seit Dienstag wirksam ist, stellt Jussufow zum 1. August 700 Mitarbeiter unbefristet an. Weitere 500 sollen bei der Arbeitsagentur für eine gewisse Zeit als arbeitslos gemeldet, aber nicht in die Vermittlung gegeben werden. Sie sollen dann auf den Werften beschäftigt werden, wenn erwartete Aufträge hereinkommen, wie Blankau sagte. Noch hat Yusufov für die Nordic- Werften in Wismar und Warnemünde keine von Banken finanzierten Schiffbau-Aufträge. In Wismar wird derzeit an der Fertigstellung der letzten Fähre für die schwedische Stena-Line gearbeitet.