Wrack von US-Schiff gefunden

76 Jahre nach dem Untergang eines Schiffs der US-Marine ist dessen Wrack im Südpazifik gefunden worden.

Eine Schiffscrew des Microsoft-Gründers Paul Allen entdeckte den Leichten Kreuzer „USS Juneau“ jetzt in 4200 Meter Tiefe vor der Küste der Salomonen, teilte Allens Organisation mit.

Das Schiff war am 13. November 1942 während der Schlacht um Guadalcanal zwischen den USA und Japan von Torpedos eines japanischen U-Boots getroffen worden und gesunken. Mehr als 680 Besatzungsmitglieder starben, nur zehn überlebten.

Unter den Toten waren auch fünf Brüder aus Iowa. Die Sullivans hatten durchgesetzt, dass sie gemeinsam dienen durften, obwohl die US Navy dies eigentlich nicht erlaubte. Vier der Brüder kamen beim Untergang des Schiffs ums Leben. Der Fünfte rettete sich zunächst auf ein Floß, starb aber später, nachdem mehrere Tage lang keine Rettungscrew eintraf. Die ergreifende Geschichte der Sullivanbrüder wurde später auch verfilmt.

Das Wrack der „USS Juneau“ ist nicht das erste Schiff, das von einem Forscherteam um Allen gefunden wurde. Im vergangenen August entdeckte seine Organisation bereits das Wrack der „USS Indianapolis“ – jenes Kreuzers, der im Zweiten Weltkrieg Teile der Atombombe transportierte, die dann über Hiroshima abgeworfen wurde.

Zuletzt fand eine von Allen geführte Expedition rund 800 Kilometer vor der australischen Küste das Wrack des Flugzeugträgers „USS Lexington“ in mehr als 3000 Metern Tiefe (thb.info 7. März 2018). Das Schiff war einst von japanischen Bomben und Torpedos schwer beschädigt und während des Kampfs im Korallenmeer im Mai 1942 versenkt worden. Expeditionsmanager Robert Kraft zufolge hatte der Suchtrupp bereits seit mehr als einem halben Jahr die Ortung des Schiffswracks geplant.

Im Kampf im Korallenmeer hielten mehrere US-Flugzeugträger die japanische Flotte davon ab, weiter auf Neuguinea und Australien vorzurücken. Dabei konnten die USA zwar ein weiteres Vordringen Japans verhindern, verloren aber die „USS Lexington“ mit 216 Mann an Bord. dpa/fab

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