Zukunft ungewiss

Das frühere Flaggschiff der Helgoland-Flotte dümpelt in Bremerhaven einer ungewissen Zukunft entgegen. Die ehemalige «Wappen von Hamburg» liege derzeit zum Teil demontiert im Fischereihafen, sagte Hafenkapitän Andreas Mai. In Gesprächen mit dem Eigentümer und durch einen Gutachter solle nun in nächster Zeit geklärt werden, ob Gefahren von dem alten Seebäderdampfer ausgingen. Das 109 Meter lange Passagierschiff war seit 1965 im Ausflugsverkehr ab Hamburg und später ab Cuxhaven nach Helgoland unterwegs. Mitte 2007 wurde es verkauft sollte zu einem Kreuzfahrtschiff umgebaut werden.

Von dem einstigen Stolz der Helgoland-Flotte ist nach den ersten Umbauarbeiten nicht mehr viel zu erkennen. Die Innenräume des Schiffes sind weitgehend leer. Einst konnte der Dampfer dort knapp 2000 Passagiere befördern und verfügte zudem über 16 Kabinen für Übernachtungsgäste. Außerdem wurden Teile der Aufbauten und der Schornstein entfernt.
 
Die «Wappen von Hamburg» war nach mehreren Eigentümerwechseln Ende
2006 von dem damaligen Eigentümer, der Förde Reederei Seetouristik
(FRS) aus Flensburg, außer Dienst gestellt worden. Zur Begründung hieß es seinerzeit, dass sich alte Seebäderschiffe nicht mehr wirtschaftlich betreiben ließen.
 
   Im Mai 2007 wurde die «Wappen von Hamburg» an die Mercator Shipping Company verkauft, die auf den British Virgin Islands registriert ist. Die Firma wollte das Schiff zu einem Kreuzliner für 36 Passagiere umbauen und ließ es auf «Mercator II» taufen. Der jetzige Eigentümer ließ allerdings die Umbauarbeiten vor einigen Wochen stoppen. Ein Bürgerschaftsabgeordneter der Grünen stellte inzwischen eine Anfrage an den Bremer Senat zur Zukunft des Schiffes.
 
Derzeit gebe es keinen Grund und keine Handhabe, das Schiff beseitigen zu lassen, sagte der Hafenkapitän. Zusammen mit dem Eigentümer und einem Gutachter solle aber geklärt werden, ob und wie viele umweltgefährdende Stoffe sich an Bord der «Wappen» befinden.
 
Die Hafenverwaltung hat unterdessen damit begonnen, dem Eigentümer Liegegebühren in Rechnung zu stellen. Von derartigen Zahlungen sind im Bremerhavener Fischereihafen nur Schiffe befreit, an denen noch gearbeitet wird.
 

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