Zwei junge Menschen sterben bei nächtlichem Bootsunfall
Nach dem nächtlichen Bootsunfall mit zwei Toten auf einem Fluss im Ammerland versucht die Polizei immer noch, die Hintergründe des Unglücks zu klären. Geprüft wird unter anderem, ob die Bootsführer den erforderlichen Sportbootführerschein für die Schiffe hatten.
Beide Boote hätten mit Motoren von 60 beziehungsweise 115 PS über eine relativ hohe Nutzleistung verfügt, sagte am Montag ein Sprecher der Polizei in Oldenburg. Sportbootführerscheine für Binnengewässer sind ab 15 PS vorgeschrieben.
Die zwei Sportboote hatten sich am frühen Samstagmorgen auf dem Barßeler Tief bei Apen gerammt. Ein 27 Jahre alter Mann, der eines der Boote steuerte, und eine 24-Jährige Passagierin starben. Sechs Menschen wurden verletzt, eine 23-Jährige lebensgefährlich. Beide Boote waren mit jeweils vier Personen besetzt.
Am Dienstag oder Mittwoch sollen die Ergebnisse der Blutalkoholwerte aller Bootsinsassen vorliegen. Bei den Ermittlungen soll auch die Frage geklärt werden, ob es sich um eine nächtliche Picknick-Fahrt oder eine Wettfahrt handelte.
Kollektive Trauer
Die jungen Leute stammten fast alle aus der Gemeinde Barßel und der Region, sie waren mit den Booten in der Nacht vom Samstag vom dortigen Hafenfest gekommen, das nach dem Unfall abgesagt wurde. "Da gab es gar keine Alternative. Hier herrscht kollektive Trauer", schilderte Bürgermeister Nils Anhuth (SPD) am Montag die Stimmung im rund 13 000-Einwohner-Ort Barßel im Kreis Cloppenburg. (lni)