Zwei Tote auf "Louis Majesty"

An Bord des zypriotischen Kreuzliners "Louis Majesty" sind zwei Passagiere ums Leben gekommen, als das Schiff im Mittelmeer in extrem schwere See geriet und Wassereinbruch erlitt.

Auf der Höhe von Cap Begur vor der nordöstlichen Küste Spaniens schlugen am Mittwoch drei angeblich bis zu acht Meter hohe Wellen frontal gegen den Bug der 1992 gebauten "Louis Majesty". Ein Sprecher der Reederei Louis Cruises sprach von "abnormal hohen Wellen". Mehrere Scheiben des Salons auf Deck 5, in dem sich rund 70 Passagiere aufhielten, wurden von den drückenden Wassermassen eingeschlagen.

Bei der Überschwemmung der Räume kamen ein 69-jähriger Urlauber aus Nordrhein-Westfalen und ein 52 Jahre alter Italiener ums Leben. Wie die Reederei bestätigte, wurden 16 weitere Passagiere verletzt. Das Kreuzfahrtschiff lief nach dem Wassereinbruch am späten Abend Barcelona an. Die spanischen Behörden leiteten umgehend Ermittlungen ein.

Vor dem Unglück hatte es eine offizielle Sturmwarnung für das westliche Mittelmeer gegeben. Die spanischen Behörden sagten Wellen von fünf bis sechs Meter Höhe voraus. Der Sturm, der die Wellen verursachte, wehte mit über 100 Kilometern pro Stunde über das offene Meer.

Nach einem Augenzeugenbericht hatte die 207 Meter lange "Louis Majesty" schon während der ganzen Reise Probleme mit dem Wetter. Von Genua über Marseille kommend, wollte man Kurs auf die Inseln Madeira und Teneriffa im Atlantik nehmen. Da man deren Häfen wegen des Sturms aber nicht anlaufen konnte, wich der Kapitän auf die Insel Lanzarote aus, von wo es nach Cadiz, Cartagena und Barcelona ging. Dort entschied sich der Kapitän angeblich aber, wegen des Unwetters an der katalanischen Stadt vorbeizufahren und direkt Genua anzusteuern.

Nach dem Unglück musste dann aber doch Barcelona angelaufen werden, wo Krankenwagen die Verletzten aufnahmen.

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