Zwei Tote bei Feuer in Atom-U-Boot
Bei einem Feuer in einem Atom-U-Boot der russischen Nordflotte in der polaren Barentssee sind zwei Marinesoldaten ums Leben gekommen. Der Brand sei kurz nach dem Auslaufen zu einer Patrouillenfahrt am Mittwochabend in einem Maschinenraum ausgebrochen, teilte ein Marinesprecher mit. Das Feuer sei schnell gelöscht worden. Es sei keine Radioaktivität ausgetreten. Die Marine gestand ein, dass bei dem 16 Jahre alten U-Boot Wartungsfristen abgelaufen waren. Vor sechs Jahren waren bei der Katastrophe des ebenfalls zur Nordflotte gehörenden Atom-U-Boots Kursk in der Barentssee alle 118 Mann Besatzung ums Leben gekommen. Das havarierte Atom-U-Boot Heiliger Daniil von Moskau mit 102 Mann Besatzung vom Bautyp Victor-3 (NATO-Bezeichnung) wurde nach dem Löschen des Feuers in den Hafen von Widjajewo geschleppt, der Heimatbasis der Kursk. Nach Angaben des Oberbefehlshabers der russischen Marine, Admiral Wladimir Massorin, starben die beiden Matrosen auf dem Weg ins Krankenhaus an einer Rauchvergiftung. Ein dritter Marinesoldat wurde ebenfalls mit einer Vergiftung geborgen. Seit der Katastrophe der Kursk, die durch einen defekten Torpedo an Bord ausgelöst worden war, hat sich eine Reihe weiterer Unfälle auf russischen U-Booten in der Barentssee ereignet. Beim Untergang eines ausgemusterten Atom-U-Boots auf Schleppfahrt ertranken im August 2003 neun Matrosen. Im vergangenen Juli trat bei einem Schadensfall im Hafen Widjajewo aus einem Atom-U-Boot radioaktives Wasser aus.