„B Zero“ soll Offiziere entlasten

Das Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen (CML) hat ein Forschungsprojekt initiiert, in dem eine wachfreie Brücke („B Zero“) entwickelt werden soll. Ziel ist es, Offiziere zu entlasten und zugleich die Sicherheit zu verbessern.

Im Gegensatz zu unbemannten Schiffen befinden sich dabei zwar nautische Offiziere an Bord. In freiem Gewässer und bei moderaten Umweltbedingungen soll „B Zero“ jedoch für bis zu acht Stunden eine komplett unbemannte Brücke ermöglichen, so dass die Offiziere flexible Wachrhythmen realisieren oder anderweitigen Aufgaben nachgehen können.

Ermöglicht werden soll die wachfreie Brücke durch den Einsatz von Sensorik, um das Umfeld des Schiffes aufzunehmen, Entscheidungsunterstützungssystemen, um die aufgenommenen Informationen auszuwerten und angemessene Reaktionen einzuleiten, sowie durch ein Dokumentationssystem, das die wichtigsten Daten aufbereitet und speichert.

Das System soll von diesem Monat an unter Realbedingungen an Bord der „Henrika Schulte“ (Chartername „MOL Glide“) erprobt werden. Auf dem 5600-TEU-Carrier, der im Atlantikverkehr unterwegs ist, werden regelmäßig Prototypen installiert und getestet. Parallel dazu werden begleitende Sicherheits- und „Human Factor“-Tests im Rahmen der Schiffsführungssimulationsumgebung am Fraunhofer CML durchgeführt.

Im Zuge des Förderprogramms „Maritime Technologien der nächsten Generation“ wird „B Zero“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit 2,7 Millionen Euro gefördert. Partner im Forschungskonsortium sind neben Fraunhofer CML und FKIE die Bernhard Schulte Gruppe, Wärtsilä SAM, Hoppe Bordmesstechnik, NautilusLog sowie das Bundesinstitut für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). bek

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