BSH und HPA erleichtern die Navigation in Hamburg
Zwei große Organisationen wollen gemeinsam die Navigationsbedingungen im Hamburger Hafen verbessern.
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und die Hamburg Port Authority (HPA) kooperieren bei der Herausgabe digitaler Seekartendaten für den Hamburger Hafen.
Sie stellen der internationalen Seeschifffahrt erstmals elektronische Seekarten in sehr hoher Auflösung für das Hafengebiet von den Elbbrücken bis Finkenwerder zur Verfügung. „Die Datensätze können ab sofort über alle auf digitale Seekarten spezialisierten Dienstleister bezogen werden“, kündigt Stefan Grammann, Leiter des Nautischen Informationsdienstes des BSH, an.
Auf der Grundlage von eigenen, sehr genauen Vermessungen im See- und Uferbereich des Hafengebietes hat die HPA spezifische elek tronische Navigationskarten erstellt.
Das BSH sichert im Gegenzug die Qualität der Datensätze und ihre Distribution über das britische „International Centre for Electronic Navigational Charts“, kurz IC-ENC.
Die hohe Auflösung der Daten soll insbesondere das zügigere An- und Ablegen der Schiffe auf Basis des elektronischen Seekartensys tems „ECDIS“ verbessern, teilt das BSH mit. „ECDIS“ steht für Electronic Chart Display and Informa tion System.
Die jetzt erstmalig umgesetzte weitreichende Kooperation von BSH und HPA verbinde in idealer Weise die Kompetenz beider Institutionen und erzeuge für die schnelle und sichere Abfertigung der immer größer werdenden Containerschiffe im Hamburger Hafen einen echten Mehrwert.
Für die Hamburg anlaufenden Schiffe rechnet das BSH mit einer hohen Nachfrage.
Die Karten kämen aber auch der Verkehrszentrale auf Finkenwerder und den Hafenlotsen zugute, da sie die digitalen Daten direkt in ihre Systeme einspeisen könnten.
Laut Grammann seien auch für andere deutsche Häfen ähnliche Kartenlösungen denkbar. bo