Bulker „Ricarda“ auf Jungfernreise

Die jetzt von Peter Döhle in Dienst gestellte, 180 Meter lange „Ricarda“ transportiert auch Stahl-Coils und Stammholz, Foto: Peter Döhle
Zweieinhalb Jahre nach Unterzeichnung des Bauvertrags hat die Hamburger Reederei Peter Döhle Schiffahrts-KG jetzt ihren zweiten von sieben in China georderten Massengutfrachtern des Typs „Green Dolphin 388“ in Dienst gestellt.
Die auf Madeira registrierte „Ricarda“ (IMO 9693329) war Ende Oktober von der Werft Jiangsu Hantong in Tongzhou abgeliefert worden, nachdem das Schwesterschiff „Rana“ (IMO 9693290) die Serie im August eröffnet hatte. Im ersten Quartal 2016 soll die dritte Einheit unter dem Namen „Riva“ die Bauwerft verlassen, zum Jahresbeginn 2017 ist die Inbetriebnahme des letzten Neubaus dieses Typs durch die Reederei Döhle geplant. Der Typ „Green Dolphin 388“ wurde vom China Merchant Ship Design & Research Institute entworfen und auf der Fachmesse Posidonia im Juni 2012 erstmals der internationalen Reederschaft vorgestellt.
Die 38.569 Tonnen tragende „Ricarda“ übernahm inzwischen in einem chinesischen Hafen ihre erste Ladung. Die Jungfernreise führt mit Stahl in den Mittleren Osten. Das von Lloyd’s Register klassifizierte Schiff ist 180 Meter lang, 32 Meter breit und erreicht voll abgeladen einen Tiefgang von 10,50 Metern. Die fünf Laderäume des für den Transport von Schüttgütern aller Art sowie Stahl-Coils und auch Stammholz ausgelegten Doppelhüllenfrachters weisen ein Gesamtvolumen von knapp 1,8 Millionen Kubikfuß auf.
Für den Ladungsumschlag stehen vier 35-Tonnen-Bordkrane mit Greifern zur Verfügung. Die mit 25.546 BRZ vermessene „Ricarda“ wird durch einen 6100 Kilowatt leistenden Wärtsilä-Motor des Typs 5 RT-Flex 50 D angetrieben. Bei einer Geschwindigkeit von 14 Knoten beläuft sich der Brennstoff-Tagesverbrauch auf etwa 17,7 Tonnen.
Zwei weitere Neubauten für die Bulkerflotte von Peter Döhle Schiffahrt mit einer Tragfähigkeit von jeweils 63.800 Tonnen und einem Laderaumvolumen von 78.438 Kubikmetern wird die Werft Jiangsu Yangzijiang in Jiangyin im kommenden Jahr liefern. Die 200 Meter langen, 32 Meter breiten und maximal 13,30 Meter tiefgehenden Supramax-Carrier werden mit vier 30-Tonnen-Kranen ausgerüstet. Darüber hinaus erhält die Hamburger Reederei von dieser Werft im Jahr 2017 zwei Containerfrachter eines neu entwickelten, 34,80 Meter breiten Typs mit 37.000 tdw, Stellplätzen für 2708 TEU, einer Ladekapazität von 2250 TEU mit jeweils 14 Tonnen Gewicht und Anschlüssen für 600 Kühlcontainer. Ladegeschirr ist nicht vorgesehen. Bei einer Geschwindigkeit von 18 Knoten sollen rund 42,2 Tonnen Brennstoff pro Tag verbraucht werden. ED/fab