Harener Reederei HS Schiffahrt investiert

Die frühere „Geja-C“ wurde als „BBC Paula“ in den BHS Pool Weser-Ems eingebracht, Foto: HS Schifffahrt
Die aus Containerschiffen, Mehrzweckfrachtern und Minibulkern bestehende Flotte der Harener Reederei HS Schiffahrt wächst weiter.
Nach der erst im August 2015 vollzogenen Übernahme von zwei E2-eisverstärkten 5750-Tonnen-Bulkern, die als „Wilson Vivero“ und „Wilson Vigo“ längerfristig an Wilson EuroCarriers (Bergen) verchartert wurden, hat das von Hans-Bernd und Heino Schepers geführte Unternehmen jetzt einen weiteren MPP-Frachter gekauft. Außerdem wird derzeit in Shanghai ein von HS Schiffahrt für drei Container-Feedercarrier erteilter Umbauauftrag abgewickelt.
Bei dem jüngsten Neuzugang handelt es sich um den von der Reederei Carisbrooke erworbenen und Ende Januar im polnischen Gdynia übernommenen Zwischendecker „Geja-C“ (IMO 9258222). Der 143 Meter lange, 18 Meter breite und 7,3 Meter tiefgehende 10.600-Tonner aus der Baureihe „Damen Combi Freighter“, im September 2002 von der Damen Ship yard Galati geliefert, war zuletzt unter dem Namen „UAL Angola“ an Universal Africa Lines verchartert. Die neue Eignergesellschaft HS Schiffahrts GmbH & Co. KG MS „Paula“ brachte das unter der Flagge von Antigua & Barbuda betriebene 7511-BRZ-Schiff als „BBC Paula“ in den von den Reedereien Briese und Harren & Partner betreuten BHS Pool Weser-Ems ein. Die beiden etwa 39 und 65 Meter langen Laderäume werden von zwei Liebherr-Bordkranen mit einer Kapazität von jeweils 60 Tonnen bedient. Die MaK-Hauptmaschine vom Typ 9M32 leistet 4320 Kilowatt.
Mitte Februar stellte HS Schiffahrt ihren ersten von drei bereits vor fast zwei Jahren von der Reederei Heino Winter übernommenen 750-TEU-Containerfrachtern nach erfolgter Verlängerung um 30 Meter wieder in Dienst. Bei der Huarun Dadong Dockyard in Shanghai (Chongming Island), einer der größten Reparaturwerften Chinas, wurde die in „Hermann Schepers“ umbenannte frühere „Hanna Marie“ (IMO 9255751) auf rund 165 Meter gestreckt. Dadurch erhöhte sich die Containerkapazität des 21,50 Meter breiten Schiffes auf 1011 TEU und die Tragfähigkeit von 9600 auf 13.000 Tonnen.
Jetzt hat auch das Schwesterschiff „Mattys“ (IMO 9299513) unter dem neuen Namen „Reinhard Schepers“ die in Deutschland durch die Germania Ship yard Agency (Hamburg) vertretene Umbauwerft zur See-Erprobung verlassen. Für Ende März erwartet die Reederei die erneute Infahrtsetzung der in „Anton Schepers“ umbenannten „Lina“ (IMO 9255763). Das Trio wurde für drei Jahre „zu einer sehr auskömmlichen Rate“, so Heino Schepers, an Far Shipping Lines (Singapur) für den Einsatz im Liniendienst zwischen Singapur und Kalkutta verchartert.
Die 2003 und 2004 im Auftrag von Beluga Shipping bei der Bodewes Scheepswerf Volharding entstandenen Einheiten besitzen die Eisklasse 1A/E3. Die Ladekapazität beläuft sich nach der Verlängerung auf 727 TEU mit einem Gewicht von jeweils 14 Tonnen. „Mit 9755 BRZ sind diese Schiffe in der umgebauten Version für die Berechnung der Hafenabgaben äußerst günstig vermessen“, so der Reeder. Auch der unverändert gebliebene Maximaltiefgang von 7,05 Metern sei für diese Feederschiffgröße hervorzuheben. Bei einer Leistung der MaK-Hauptmaschine von 7200 Kilowatt werden bei rund 16 Knoten Dienstgeschwindigkeit täglich etwa 26,5 Tonnen IFO 380 verbraucht. ED/fab