„Kollund“ nach Polen verkauft

Die private polnische Reederei Zegluga Gdanska hat sich ein sechstes Frachtschiff zugelegt. Die Reederei übernimmt einen Brise-Bulker für 1,2 Millionen Euro.

Das von Kapitän Jerzy Latala geführte Unternehmen übernahm den 1994 in den Niederlanden gebauten 4170-Tonner „Kollund“ (IMO 9088287) von der Brise Bereederung aus Hamburg, zu deren Flotte der E2-eisverstärkte Minibulker seit 2003 gehörte.

Zegluga Gdanska besteht seit 1946 und war bis 2014 ausschließlich mit ihrer „Weißen Flotte“ in der nationalen und internationalen Küstenfahrgastschifffahrt tätig. Die Reederei entschloss sich dann für ein zusätzliches Engagement in der Seeschifffahrt. Zunächst wurden vier 3000-Tonner des bekannten Serientyps „Combi Coaster“ der niederländischen Damen Shipyards angeschafft: Zegluga Gdanska erwarb die 1991/93 gebauten Schwestern „Bienville“ (IMO 9073854), „Kopersand“ (IMO 9084487), „Progres“ (IMO 9001837) und „San Diego“ (IMO 9006954) aus Florida und brachte sie ohne Namenswechsel unter polnische Flagge. Vor zwei Jahren wurde dann der 1990 bei J. J. Sietas in Hamburg-Neuenfelde als Container-Feedercarrier mit Stellplätzen für 503 entstandene, eisverstärkte 7560-Tonner „Carina“ für 1,2 Millionen Euro von der Jorker Reederei Hans-Peter Wegener gekauft. Das Schiff ist jetzt als „Corina“ in Gdansk beheimatet. Die Container-Zellgerüste wurden gleich nach der Übernahme entfernt, heute transportiert das Schiff vornehmlich Stückgüter und Holz.

Auch bei der Namensfindung für den ebenfalls unter der Flagge von Polen betriebenen jüngsten Neuzugang hat der Reeder auf Vorschlag seines dänischen Befrachtungsmaklers nur einen Buchstaben geändert: Aus „Kollund“ wurde „ Tollund“. Das für rund 1,2 Millionen Euro angeschaffte Schiff ist nun benannt nach dem Tollund-Mann, einer im Mai 1950 in Dänemark nahe Silkeborg entdeckten Moorleiche. ED/fab

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