Küstenwachboot gerammt
In der Meerenge zwischen der griechischen Insel Chios und der türkischen Küste kam es vergangene Woche bei dichtem Nebel zu einer Havarie zwischen dem 650 Passagiere fassenden Kreuzfahrtschiff „Aegean Paradise“ und einem Patrouillenboot der griechischen Küstenwache mit 25 Flüchtlingen an Bord.
Das Kreuzfahrtschiff rammte das Boot und brachte es zum Kentern. Es gab keine Verletzten. Die „Aegean Paradise“, die sich auf dem Weg zum türkischen Ägäishafen Çesme befand, musste zunächst auf der Insel Chios zur Inspektion und eine Zwangspause einlegen, bevor sie die Reise fortsetzten konnte.
Das 1990 bei Ishikawajima-Harima in Tokio gebaute Schiff ist derzeit für den türkischen Anbieter Etstur in der Ägäis unterwegs. In deutschen Gewässern ist der ursprünglich als „Orient Venus“ in Fahrt gebrachte Cruiser nicht unbekannt. Nach einem Großumbau in Griechenland 2006 verkehrte der 174 Meter lange Vier-Sterne-Luxusliner nach seiner Taufe in Hamburg als Flaggschiff für die damalige Delphin Kreuzfahrten.
Aktuell melden mehrere Schiffsmakler, dass die New Century Maritime of Hong Kong die „Agean Paradise“ für rund 23 Millionen Dollar erworben haben soll. Ab kommendem Herbst soll das Schiff für seinen neuen Einsatz als schwimmendes Kasino umfangreich umgebaut werden. Der neue Eigentümer betreibt bereits zwei ältere Kreuzfahrtschiffe unter der Markenbezeichnung New Century Cruise Line. CE/fab