Leer: Abrams Kontor neu gestartet

Die Leeraner Reederei Abrams Schiffahrtskontor betreibt zwei Jahre nach dem Verkauf ihres 4490-Tonners „Zita“ wieder einen eigenen Frachter.

Die „Zita“, die heute vom türkischen Reeder Cakiroglu mit dem neuen Namen „Dilek“ unter der Flagge der Cook Islands zwischen Schwarzmeer- und Mittelmeerhäfen eingesetzt wird, hat Kapitän Jann Abrams jetzt durch die 2684 Tonnen tragende „Atria“ (IMO 9111125) ersetzt. Der 82,50 Meter lange, 11,35 Meter breite und 4,79 Meter tiefgehende, fluss- und kanalgängige Küstenfrachter wurde im Juli 1994 von der Slowakischen Schiffswerft in Komárno an die ebenfalls in Leer ansässige Reederei Krey Schiffahrt geliefert. Für sie war er zunächst unter dem Taufnamen „Wiebke K“ und später als „Countess Anna“ in Fahrt.

Am 17. Mai 2017 wurde in Emden der Eignerwechsel vollzogen. Jann Abrams ließ an der EVAG-Pier zunächst noch Überholungsarbeiten erledigen, bevor der 1589-BRZ-Frachter unter der Flagge von Antigua & Barbuda im Hamburger Dradenauhafen seine erste Ladung für den neuen Reeder übernehmen konnte. Drei Schwergutkolli mit einem Stückgewicht von 30 Tonnen wurden mit der „Atria“ nach Esbjerg verschifft. Abrams hat die Baltic Shipping Company A/S im dänischen Hundested zu seinem Befrachtungsmakler ernannt. Die von Ronnie Hulstroem geführte BSC managt eine Flotte von etwa 30 Küstenfrachtern zwischen 1500 und 3750 tdw, darunter 13 von deutschen Eignern.

Die Familie Abrams ist schon in der fünften Generation in Schifffahrt und Schiffbau tätig. Hermann Abrams, Urgroßvater von Jann Abrams, fuhr als Kapitän auf Segelschiffen rund um die Welt. Er hatte unter anderem das Kommando auf dem Vollschiff „Copernicus III“ der Hamburger Reederei Rob. M. Sloman. Der Vater von Jann Abrams war mehrere Jahrzehnte als Schiffbau-Ingenieur bei der Meyer Werft in Papenburg tätig. Jann Abrams begann seine Seefahrtskar riere Anfang der 1980er Jahre mit einer Schiffsmechanikerlehre bei der Reederei Hermann Buss. ED/FBi

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