Neuer „Halunder Jet“ liegt über Plan

Der Ende April 2018 in Hamburg auf den Traditionsnamen „Halunder Jet“ getaufte Katamaran der Reederei-Gruppe FRS aus Flensburg „übererfüllt alle in das Schiff gesetzten Erwartungen“.

Das sagte Birte Dettmers, Geschäftsführerin der FRS Helgoline, jetzt dem THB am Rande einer Veranstaltung des Verbands der Fährschifffahrt und Fährtouristik (VFF) in Hamburg.

So habe das auf der Route von Hamburg über Wedel und Cuxhaven nach Helgoland eingesetzte, bis zu rund 35 Knoten schnelle Doppelrumpfschiff im ersten vollen Betriebsmonat Mai 2018 bereits eine Auslastung von gut 84 Prozent erzielt – ein Spitzenwert. Bis zu 680 Fahrgäste, auch mit ausgeprägten Mobilitätseinschränkungen, finden auf dem 56,4 Meter langen und 14 Meter breiten Katamaran Platz.

Als ausgesprochen leistungsstark und zugleich sparsam erweise sich auch die Antriebstechnik. Herzstück sind hier vier Motoren aus der MTU-Produktion mit der Spezifikation „16 V4000M63L“. Hilfsdiesel für die Energieversorgung lieferte der schwedische Hersteller Volvo („5DA TA 85kW“).

Vier Waterjets setzen die Antriebsenergie in entsprechenden Vortrieb um. Die Manövriereigenschaften erlauben dem Kapitän gewissermaßen ein Drehen des 56 Meter langen Katamarans „auf dem Teller“. Auch das Seegangsverhalten sei sehr positiv. Viele Passagiere lobten gegenüber der Reederei das ruhige Dahingleiten auch bei sichtbar höherem Wellengang. Zur Einordung: Der Konstruktionstiefgang liegt bei 2,5 Metern. Auch das sei ein wirksamer Beitrag zum „Wohlfühlen“ während der Reise.

Die laufende Saison mit dem neuen „Halunder Jet“ endet am 4. November. Die FRS Helgoline hat dazu für sich eine Wunschzielmarke definiert: 100.000 Passagiere in der aktuellen Saison. Ob es so komme, könne derzeit aber niemand mit Bestimmtheit voraussagen.

Das namensgleiche Vorgängerschiff, 2003 gebaut, deutlich kleiner und damals gut 12,5 Millionen Euro teuer, fährt inzwischen für die Reederei Clipper Navigation Inc. (CNI) mit Sitz in Seattle/USA. Als „Clipper V“ wird das Schiff auf der Route von Seattle nach Victoria eingesetzt. Die Reederei Clipper Navigation gehört seit 2016 zur FRS-Gruppe, die inzwischen mit 24 Tochterfirmen in Europa, Nordafrika, Nordamerika und dem Nahen Osten präsent ist.

Die Gruppenaktivitäten werden weiter von Flensburg aus geführt, dem historischen Stammsitz des mittelständischen Unternehmens. Flensburg bleibe in jedem Fall das Zentrum für die Reederei, bekräftigte Dettmers.

Für Nordamerika bereitet die Reederei-Gruppe derzeit einen weiteren Expansionsschritt vor. Es geht um Bau eines weiteren Katamarans. Der Ausschreibungsprozess sei angelaufen. eha/bo

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