Acht Fondsfrachter verkauft
Der Bestand an fondsfinanzierten Schiffen in Deutschland hat sich auf rund 1200 Einheiten reduziert. Von den ursprünglich aufgelegten rund 2800 Handelsschiffen wurden nach Informationen von Shippress.de bereits mehr als 1600 wieder veräußert.
In dieser Woche melden Schiffsbroker den Verkauf von acht Carriern aus deutschen Kommanditgesellschaften. Demnach gibt Columbia Shipmanagement vier Tanker aus Schiffsfonds von König & Cie. ab. Den Verkauf der beiden 35.110-tdw-Einheiten „Cape Bille“ (IMO 9260263) und „Cape Bruny“ (IMO 9260275) an Seaworld hatte der THB bereits gemeldet (THB 20. Juli 2015). Die in Monaco registrierte Gesellschaft zahlt für die beiden in den Jahren 2003 und 2004 gebauten Frachter zusammen 30 Millionen Dollar.
Jetzt wechseln auch die beiden 160.000-tdw-Tanker „Cape Bata“ (IMO 9228655) und „Cape Bowen“ (IMO 9233777) den Besitzer. Käufer der im Jahr 2003 gebauten Carrier ist die britische Tufton Oceanic. Allied Shipbroking meldet einen Preis von 62 Millionen Dollar. Von den mehr als 70 Frachtern, die König & Cie. ab 1999 emittierte, haben mittlerweile 42 Schiffe die Flotte wieder verlassen. Das Unternehmen hat sich mittlerweile neu aufgestellt und nimmt Schiffe jetzt auch in den Eigenbesitz, darunter einige Containerfrachter aus dem Bestand von Hapag-Lloyd (THB 15. Juli 2015).
HCI verkauft den 3742-tdw-Tanker „John August Essberger“ (IMO 9036272). Für das 1992 bei Sietas in Hamburg gebaute Schiff zahlt ein russischer Käufer nach Brokerberichten 2,8 Millionen Dollar. Mit dem 2002 gebauten Containerschiff „Pioneer Lake“ (IMO 9252797) wechselt jetzt ein weiterer Frachter aus einem HCI-Fonds für 4,7 Millionen Dollar den Besitzer. Die HCI Capital hatte mit rund 500 Einheiten die meisten Schiffe in geschlossenen KG-Fonds aufgelegt. Mehr als 320 Carrier hat der Initiator mittlerweile wieder veräußert. Seit 2012 haben die Hamburger 73 Einheiten verkauft.
Die türkische Reederei Turkon hatte in Deutschland ab dem Jahr 2006 insgesamt 15 Containerschiffe ins Privatgeschäft eingebracht, darunter die 1155-TEU-Einheiten „Kasif Kalkavan“ (IMO 9236262) und „Orkun Kalkavan“ (IMO 9236274). Jetzt übernimmt eine deutsche Gesellschaft die beiden 2001 und 2002 bei Sedef in Istanbul gebauten Frachter. fab