Bislang größtes Verkaufspaket des Jahres

Sie ist eines von 13 Containerschiffen aus dem Verkaufspaket der Commerzbank: die 2007 gebaute „Santa Bettina“, Foto: Hasenpusch

Die jetzt von der Commerzbank verkaufte „Schubert“ fuhr bis Oktober 2014 als „Rio Chicago“, Foto: Hasenpusch
Die Commerzbank hat mit dem aktuellen Verkauf von 18 Schiffen innerhalb der deutschen Handelsflotte für den bislang größten Paketdeal dieses Jahres gesorgt. Jetzt wurden auch die Namen der 13 Containerfrachter und fünf Bulker bekannt, die an die britische Borealis Maritime gehen.
Zu den Managern der Frachter zählen Bernhard Schulte, Ocean Shipmanagement, E.R. Schiffahrt, die Reederei Offen und die Reederei F. Laeisz. Bei den vier von E.R. Schiffahrt gemanagten Schiffen handelt es sich um „Mozart“ (IMO 9337274), „E.R. Calais“ (IMO 9301445), „E.R. Caen“ (IMO 9301433) und „Puccini“ (IMO 9246322).
Die „Mozart“ fuhr für Investoren der Lloyd Fonds AG unter dem Namen „Sofia Schulte“. Der 2824-TEU-Frachter entstand 2007 Hyundai Mipo Dokyard. Die beiden 2556-TEU-Einheiten „E.R. Caen“ und „E.R. Calais“ sind jeweils mit vier 40-Tonnen-Kranen ausgestattet und wurden in den Jahren 2004 und 2005 bei Hyundai Heavy Industries gebaut. Der 2003 bei der Schichau Seebeck Shipyard in Bremerhaven gebaute 2496-TEU-Carrier „Puccini“ ist hat drei 45-Tonnen-Krane.
Aus den Reihen der von der Reederei Offen gemanagten Schiffe sind drei Containerschiffe dabei. Es handelt sich um die 2824-TEU-Frachter „Satie“ (ex „Santa Balbina“, IMO 9330513), „Santa Belina“ (IMO 9330525) und „Santa Bettina“ (IMO 9338084). Die in den Jahren 2006 und 2007 in Korea gebauten Frachter fuhren für Schiffsfonds von MPC Capital.
Ebenfalls auf der Liste der 18 verkauften Commerzbank-Schiffe stehen die „Chopin“ (IMO 9449120) und „Strauss“ (IMO 9306471) aus der Flotte von Ocean Shipmanagement. Die „Strauss“ entstand 2005 bei Nordic Yards Wismar und ist mit drei 45-Tonnen- Kranen ausgestattet. Der 2478-TEU-Frachter fuhr als „Antonia Schulte“ für Investoren der Lloyd Fonds AG. Die „Chopin“ mit einer Kapazität von 3635 TEU und vier 40-Tonnen-Kranen war bis November 2014 als „Paula Schulte“ unterwegs.
Zum Paketdeal der Commerzbank zählen auch das 4300-TEU-Containerschiff „Schubert“ (ex „Rio Chicago“) und die 2742-TEU-Einheit „Haydn“, beide von Bernhard Schulte bereedert.
Aus den Reihen der von F. Laeisz gemanagten und jetzt verkauften Schiffe kommen neben dem Containerschiff „Beethoven“ (IMO 9506382) auch zwei Bulker: die 2004 bei der japanischen Imabari Shipbuilding gebaute „Pugnani“ (IMO 9272967) mit einer Tragfähigkeit von 76.602 tdw und der 2008 von der chinesischen Hudong Zhonghua Shipbuilding abgelieferte 75.118-tdw-Carrier „Paganini“ (IMO 9422328).
Das Paket komplettieren der 2005 gebaute 2478-TEU-Containerfrachter „Julie Schulte“ und die Massengutschiffe „Berlin“ (76.600 tdw), „Brahms“ (75.200 tdw) und „Tschaikowsky“ (58.790 tdw).
Derweil teilte die Reederei Offen jetzt mit, dass die acht von der Commerzbank finanzierten CPO-Produktentanker vorerst nicht verkauft werden, nachdem die Anleger über einen Vorratsverkaufsbeschluss abgestimmt haben (THB 8. April 2015). Die Investoren haben sich zu 98 Prozent dafür entschieden, die Schiffe zu behalten und eine neue Finanzierung bis Ende 2017 anzunehmen, sagte die Reederei Offen dem THB. fab