Deutsche Reeder verkaufen so viel wie nie

Deutsche Reeder haben im vergangenen Jahr so viele Handelsschiffe verkauft wie nie zuvor.

Die Abgänge summieren sich nach Recherchen von THB und Shippress.de auf 300 Einheiten. Der neue Höchstwert hatte sich im Spätsommer abgezeichnet, als bereits mehr als 200 Verkäufe abgewickelt worden waren. Im bisherigen Rekordjahr 2016 hatten deutsche Reeder insgesamt 276 Frachter veräußert.

Die Abverkäufe aus der Flotte deutscher Eigner setzen sich zu Beginn dieses Jahres nahtlos fort. Die norwegische Wilson Group meldete jetzt den Kauf von zwei 4345-tdw-Bulkern, die bislang dem Bremer Lloyd gehörten. Dabei handelt es sich um die 2001 gebaute „Hanseatic Trader“ (IMO 9229128) und die ein Jahr jüngere, ehemalige „Hanseatic Scout“ (IMO 9229130), die mittlerweile unter dem Namen „Wilson Holla“ fährt.

Es sind die beiden letzten Einheiten, die der Bremer Lloyd jetzt noch auf seiner Website in der Flottenliste führt. Die Übergabe an den norwegischen Käufer soll im laufenden Quartal erfolgen. Als Kaufpreis sind laut Wilson 5,8 Millionen Euro vereinbart.

Die Norweger bauen ihre gemangte Flotte auf 118 Einheiten aus, von denen der Reederei 81 selbst gehören.

Bereits im Juni 2017 hatte Wilson Tonnage aus Deutschland übernommen: Die Reederei M. Lauterjung aus Emden veräußerte mit „Arion“ und „Hestia“ zwei ihrer sieben in den Jahren 1999 und 2000 gebauten Küstenfrachter vom Typ „Eurocoaster“ an die skandinavische Gesellschaft (thb.info 23. Juni 2017). fab

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