Die „Atair“ wird versteigert

Diese „Atair“ steht über die Vebeg gegen Höchstgebot jetzt zum Verkauf. Die Einheit wurde 1987 gebaut und war für das BSH unterwegs, Foto: Vebeg

Seit dem Sommer nutzt das BSH diesen Fassmer-Neubau, Foto: BSH
Nachdem das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) im Sommer das vierte Forschungs-, Vermessungs- und Wracksuchschiff „Atair“ (IMO 9835496) in Dienst gestellt hat, soll nun die bisher genutzte „Atair“ (IMO 8521426) versteigert werden.
Das 1987 gebaute Spezialschiff wurde auf die Onlineplattform der Verwertungsgesellschaft des Bundes (www.vebeg.de) eingestellt.
Bis zum 17. Februar 2021 um 13 Uhr können Gebote eingereicht werden. Interessenten können sich per E-Mail an mail zu einem Besichtigungstermin am 11. Februar von 9 bis 15 Uhr in Brake an der Unterweser anmelden. @ vebeg.de
Die dritte „Atair“ in der Geschichte des BSH wurde 1987 auf der Kröger Werft gebaut. Sie ist 56,52 Meter lang, 11,41 Meter breit und hat einen maximalen Tiefgang von 3,45 Metern. Zwei MTU-Motoren mit jeweils 498 kW (Baujahr 2001) sorgen im Zusammenspiel mit einem fünfflügeligen Propeller von Otto Piening für eine Geschwindigkeit von maximal 11,6 Knoten.
Für seine bisherigen Aufgaben beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie wurde die Einheit unter anderem mit vier bis zu 600 Meter langen Winden ausgerüstet, auf einem 100 Quadratmeter großen Deck ist Platz für Zusatzausrüstung. An Bord gibt es insgesamt 15 Kabinen für Crewpersonal und mitreisende Wissenschaftler.
Die letzte Dockung der „Atair“ erfolgte im August 2017, die zum Schiff gehörende Dokumentation kann bei der Besichtigung eingesehen werden. Die Vebeg weist im Angebotsblatt darauf hin, dass im Schiff an unzugänglichen Stellen wie Dichtungen in Flanschverbindungen oder Funkenlöschkammern noch asbesthaltige Teile verbaut sein können.
Der Name „Atair“ darf vom Käufer nicht beibehalten werden – das Spezialschiff muss unbenannt werden. Von 1948 bis 1962, von 1962 bis 1987 und von 1987 bis 2020 waren die drei Vorgängermodelle der neuesten „Atair“ in Diensten des BSH unterwegs. Mit 24 Metern Länge hatte es einst angefangen, das neue Flaggschiff bringt es auf 75 Meter. tja