Hammonia verkauft „Finnlandia“
Die 2004 bei Sietas gebaute „Finnlandia“ ist ein 868-TEU-Feederschiff mit Eisklasse 1A/E3, Foto: Hasenpusch
Wenige Wochen nach dem Ankauf der 1036-TEU-Frachter „Nordic Philip“ und „Nordic Stani“ von Nordic Hamburg Shipping (THB 18. Februar 2016) hat die in Singapur ansässige Reederei Sea Consortium ein weiteres eisverstärktes Feederschiff für den Einsatz im Ostseeraum aus Deutschland erworben.
Am Schuppen 70 im Hamburger Hafen übernahm der weltweit größte Feeder-Operator jetzt die „Finnlandia“ (IMO 9315032) als sein 23. eigenes Schiff von der Hammonia Reederei. Für den im Dezember 2004 von der Werft J.J. Sietas in Hamburg-Neuenfelde abgelieferten 11.250-Tonner vom Serientyp „168“ waren 5,5 Millionen Euro zu zahlen. Vor fünf Monaten hatte Sea Consortium das zwei Jahre jüngere Schwesterschiff „Robert“ (jetzt „X-Press Etna“) für 6,2 Millionen Euro von der Reederei Vöge gekauft.
Die „Finnlandia“ wurde anlässlich des Eignerwechsels in „X-Press Shannon“ umbenannt und von Luxemburg nach Malta umgeflaggt. Sie soll für Sea Consortium (X-Press Feeders) zunächst eine Irland-Rundreise ab Rotterdam absolvieren und dann in die Finnland-Fahrt wechseln. Die Reederei bedient dort regelmäßig die Zielhäfen Helsinki und Kotka mit Abfahrten von Rotterdam und Hamburg. In diesem Dienst verkehren neben der „X-Press Shannon“ bereits die baugleiche „X-Press Etna“ und das von der Reederei Jens & Waller gecharterte Schwesterschiff „Ruth“. In diesem Fahrtgebiet war die „Finnlandia“ schon in den vergangenen Jahren überwiegend im Einsatz, unter anderem als „OOCL Narva“ in Charter der Orient Overseas Container Line und zuletzt für Hapag-Lloyd. Der 134,44 Meter lange, 22,50 Meter breite und 8,70 Meter tiefgehende 9981-BRZ-Frachter verfügt bei einer Stellplatzkapazität von 868 TEU über Anschlüsse für 234 Kühlcontainer und kommt mit einem 8400 Kilowatt leistenden MaK-Motor auf eine Geschwindigkeit von bis zu 18 Knoten. Das Schiff ist mit Bug- und Heckstrahlern ausgerüstet.
Sea Consortium nutzt schon seit 2012 die günstigen Einkaufspreise zur Vergrößerung der eigenen Flotte mit Kapazitäten von 700 bis 2800 TEU. Die Flotte umfasst rund 80 Zeitcharterschiffe. Flaggschiff ist derzeit die „X-Press Annapurna“ von der Reederei NSB Niederelbe mit Stellplätzen für 6078 TEU. ED/fab
