HHL-Duo an Spliethoff verkauft

Die Reederei Hansa Heavy Lift (HHL) hat sich von zwei Mehrzweckfrachtern der ehemaligen „Beluga F“-Klasse getrennt.
Die 12.750-Tonner „HHL Nile“ (IMO 9443669) und „HHL Amazon“ (IMO 9466996) waren 2009 von der CSC Jiangdong Shipyard in Wuhu als „Beluga Faculty“ und „Beluga Fairy“ an die Beluga-Reederei geliefert und nach deren Insolvenz zwei Jahre später von der neu gegründeten Hansa Heavy Lift übernommen worden. Jetzt wurden die beiden Carrier zum Stückpreis von 8,25 Millionen Dollar an die Amsterdamer Reederei Spliethoff weiterverkauft.
Nach dreiwöchiger Werftüberholung bei Damen Shiprepair kam die „HHL Nile“ jetzt mit dem neuen Namen „Heemskerkgracht“ unter niederländischer Flagge wieder in Fahrt. Auch die in „Hemgracht“ umbenannte „HHL Amazon“ wird ihren neuen Heimathafen Amsterdam in Kürze wieder verlassen. Die 138 Meter langen und 21 Meter breiten Drei-Luken-Zwischendecker besitzen die finnisch-schwedische Eisklasse 1A und sind mit zwei 180-Tonnen-Schwergutkranen des Herstellers NMF ausgerüstet. Spliethoff wird die mit einer Bruttoraumzahl von 9611 vermessenen Neuzugänge weltweit für den Transport von Projektladung in eigenen Liniendiensten einsetzen.
Dementiert wurde von einem Spliethoff-Sprecher die vom „Nieuwsbrief“ in den Niederlanden veröffentlichte Meldung, dass man auch die baugleichen Frachter „HHL Amur“, „HHL Congo“, „HHL Rhine“ und „HHL Mississippi“ aus Hamburg gekauft habe. Auch Hansa Heavy Lift bestätigte auf Anfrage, dass diese vier Einheiten nicht verkauft seien. Die HHL-Flotte besteht aktuell aus 17 Schiffen der Baujahre 2007 bis 2012 mit 12.700 bis 20.000 tdw und Ladegeschirr von 300 bis 1400 Tonnen.
Spliethoff betreibt rund 50 überwiegend ab dem Jahr 2000 in Dienst gestellte, eigene Zwischendecker mit hoher Eisklasse und Tragfähigkeiten von 12.000 bis 23.600 Tonnen. Die beiden ältesten Einheiten „Admiralengracht“ und „Anjeliersgracht“, 1990 in Fahrt gesetzt, stehen vor dem Verkauf. Möglicherweise werden auch sie an Russen abgegeben, die seit 2011 schon acht Schwesterschiffe erworben haben. Zuletzt hatte Spliethoff im Sommer 2016 die „Achtergracht“ als „Tiksy“ an Nord Project veräußert. ED/fab