Lohmann kauft Minibulker „Nicola“

„Nicola“ entstand vor 15 Jahren bei Damen in Hoogezand, Foto: Hasenpusch
Das Harener Schifffahrtsunternehmen HLB Hermann Lohmann Bereederungen hat seine Minibulkerflotte mit der Übernahme der „Nicola“ auf 20 Einheiten ausgebaut.
Der 5011 Tonnen tragende Singledecker (IMO 9195872), den die Damen-Werft in Hoogezand im Dezember 2000 an die Intersee-Schiffahrts-Gesellschaft abgeliefert hatte, wurde jetzt nach mehrmonatiger Aufliegezeit im niederländischen Hafen Delfzijl zunächst durch die dort ansässige Reederei Wagenborg ersteigert und drei Wochen später mit neuer Klasse an Lohmann weiterverkauft.
HLB setzte das zuvor auf Curaçao registrierte Schiff mit dem neuen Namen „Valentina“ unter der Flagge von Antigua & Barbuda vergangene Woche in Fahrt. Um die Befrachtung kümmert sich zunächst ein Jahr die Lübecker Reederei Hans Lehmann, die damit insgesamt fünf HLB-Bulker beschäftigt. Die „Valentina“ hat unmittelbar nach dem Eignerwechsel von Delfzijl Kurs auf den norwegischen Hafen Bergen genommen, um dort Schrott für Pasajes in Nordspanien zu laden.
Das 95 Meter lange, 13 Meter breite und voll abgeladen 6,19 Meter tiefgehende 2998-BRZ-Schiff kann in seinem 68 Meter langen und 8,45 Meter hohen Laderaum 6196 Kubikmeter Schüttgut befördern. Die Ponton-Lukendeckel werden mit einem bordeigenen Gantry-Kran bewegt. Die vom Bureau Veritas klassifizierte „Valentina“ ist auch für den Transport von Containern ausgelegt: Es finden 120 TEU im Raum und 104 TEU an Deck Platz. Ein 2200 Kilowatt leistender Deutz-Motor Typ TBD 645 L6 sorgt für eine Reisegeschwindigkeit von zwölf Knoten. Er verbraucht täglich etwa neun Tonnen Marine-Gasöl. Der Frachter ist mit einem 300-Kilowatt-Bugstrahler ausgerüstet.
Nachdem Lohmann von Ende 2014 bis Anfang 2015 sieben Neuzugänge verzeichnete, kaufte HLB zunächst vier fünfjährige 4500-Tonner von Baltasar Shipping aus Panama. Im Juli kam dann von einer norwegischen Investorengruppe die 4885 Tonnen tragende „Arklow Venus“ hinzu. ED/fab