Maersk kauft sechs Frachter

Maersk Line übernimmt sechs Containerschiffe aus dem Finanzierungsportfolio der Commerzbank.

Das berichten die Analysten von Intermodal Research & Valuations. Zum Paket zählen die beiden 13.000-TEU-Frachter „Maersk Eureka“ (IMO 9501239) und „Maersk Edirne“ (IMO 9502867). Sie entstanden 2012 auf der koreanischen Hyundai-Werft, fuhren einst als „Hanjin Sooho“ und „Hanjin Asia“ für die mittlerweile insolvente Reederei Hanjin Shipping und wurden zuletzt von Peter Döhle bereedert. Vessels Value setzt den Wert dieser beiden Schiffe bei jeweils 58 Millionen Dollar an.

In dem Kaufpaket von Maersk sind den Angaben zufolge ebenfalls die beiden 4800-TEU-Carrier „HS Shackleton“ (IMO 9477799) und „HS Baffin“ (IMO 9477804) von Hansa Shipping enthalten – gebaut 2013 und laut Vessels Value jeweils rund 30 Millionen Dollar wert. Schließlich übernimmt der Marktführer aus Dänemark auch noch die 2012 entstandenen 4622-TEU-Schiffe „Merkur Harbour“ (IMO 9456991) und „Merkur Planet“ (IMO 9457000) der Reederei Vinnen. Den Wert dieser beiden Einheiten setzt Vessels Value bei insgesamt 40 Millionen Dollar an.

Die Summe aller geschätzten Schiffswerte ergibt 216 Millionen Dollar. Das tatsächliche Investitionsvolumen von Maersk beläuft sich laut Intermodal Research & Valuations auf 280 Millionen Dollar.

Die Commerzbank will ihr Portfolio an Schiffskrediten vollständig früher abbauen als zunächst geplant. „Wir denken, dass wir das Tempo noch einmal erhöhen und unsere Schiffsfinanzierungen vor dem ursprünglichen Ziel 2020 nahezu vollständig abbauen können“, hatte Finanzvorstand Stephan Engels Anfang Februar bei der Bilanzvorlage ausgeführt (thb.info 8. Februar 2018). 2017 baute das Institut den Bestand von 4,8 Milliarden auf 2,6 Milliarden Euro ab.

Die Zahl der Schiffsverkäufe deutscher Reedereien bleibt hoch. Seit Jahresbeginn wurden nach Recherchen von THB und Shippress.de bereits 81 Einheiten veräußert, darunter 50 Containerfrachter, 13 Bulker und zehn Mehrzweckfrachter. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr wechselten 301 Einheiten deutscher Reeder den Besitzer, 2016 waren es 277 und im Jahr zuvor 198 Handelsschiffe. Innerhalb der vergangenen zehn Jahre wurden 1550 Einheiten verkauft. fab

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