Mehrzweckfrachter für Nordafrika-Dienst

Sloman Neptun Schiffahrt aus Bremen hat wenige Wochen nach dem Verkauf des ConRo-Frachters „Sloman Provider“ ein Ersatzschiff erworben. Damit stockt das Unternehmen ihre im eigenen Liniendienst vom Kontinent/U.K. nach Nordafrika eingesetzte Flotte wieder auf vier Einheiten auf.

„Sloman Discharger“ heißt der knapp sechs Jahre alte Mehrzweckfrachter (IMO 9463578), der zuletzt ab Mai 2016 als „Megan“ im Auftrag der Bremer Landesbank durch die Harener Wessels Reederei und ihren Befrachtungsmakler Arkon Shipping gemanagt wurde und nun anlässlich eines kurzen Werftaufenthaltes in Bremerhaven in das Eigentum von Sloman Neptun übergegangen ist. Der Kaufpreis liegt laut Brokern bei 6,8 Millionen Dollar.

Der knapp 13.000 Tonnen tragende Zwischendecker, ausgerüstet mit zwei 80-Tonnen-Schwergutkranen, kam als Neubau der chinesischen Werft Jiangsu Yangzijiang im Mai 2011 unter dem Taufnamen „Megan C“ für die britische Reederei Carisbrooke in Fahrt. Im Frühjahr 2016 wurden bei der Bredo-Werft in Bremerhaven umfangreiche Überholungsarbeiten erledigt und die Klasse bis Juni 2021 verlängert.

Jetzt startete die „Sloman Discharger“ unter der Flagge von Antigua & Barbuda in Bremen für ihre erste Linienfahrt nach Algerien. Die Reise führt über Antwerpen und Leixoes nach Oran, Algier und Skikda. Am 16. März wird der 138 Meter lange, 21 Meter breite und 8 Meter tiefgehende 9530-BRZ-Frachter wieder auf der Weser erwartet. Er weist ein Laderaumvolumen von 16.230 Kubikmetern und eine Containerkapazität von 771 TEU auf und läuft mit einem 5400 Kilowatt leistenden MaK-Motor 14,5 Knoten.

Die im Jahr 2000 auf einer türkischen Werft entstandene „Sloman Provider“ hatte Sloman Neptun Ende 2016 an nicht näher genannte deutsche Käufer übergeben. Das Management des in „Sparta II“ umbenannten 8200-Tonners übernahm die Atlantides Shipping Company (mit Ioannis Kardaris) in Piräus. Inzwischen ist die „Sparta II“ unter der Flagge von Russland im Einsatz und pendelt zwischen dem Schwarzmeerhafen Novorossiysk und Tartous in Syrien. In Novorossiysk hat Ende Januar mit der in Belize registrierten „Sparta“ (IMO 9268710) noch ein weiterer ehemals deutscher RoRo-Schwergutfrachter festgemacht. Dabei handelt es sich um die frühere „HC Paulina“, die von der Ahrensburger HC Unternehmensgruppe (mit Burkhard Tesdorpf) an ungenannte Interessenten veräußert wurde. Diesen mit zwei 240-Tonnen-Kranen ausgerüsteten 8831-BRZ-Carrier hatte die Werftgruppe Detlef Hegemann im Dezember 2003 als „Scan Brasil“ an die Hamburger Reederei Scanscot geliefert. ED/fab

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