Neues Flaggschiff für Baltramp

Der 1998 gebaute 3680-tdw-Bulker „Nordica“ wird jetzt als „Prosna“ in Szczecin gemanagt Foto: Hasenpusch
Die Küstenschiffsreederei Baltramp Shipping im polnischen Szczecin verjüngt ihre Flotte.
Mit der aus Irland gekauften „Prosna“ (IMO 9171101) hat sich das Unternehmen ein neues Flaggschiff zugelegt. Der zuletzt als „Nordica“ für Dublin Bulk Limited im Einsatz gewesene Minibulker mit einer Tragfähigkeit von 3680 Tonnen wurde 1998 unter dem Taufnamen „Nor thern Island“ bei der Slovenské Lodenice Komárno gebaut und ist das bisher jüngste und auch größte Schiff der 1992 gegründeten Baltramp. Die Reederei wird möglicherweise noch in diesem Jahr ihren 32 Jahre alten 2325-Tonner „Raba“ veräußern und durch einen jüngeren und größeren Neuzugang ersetzen. Das kündigte der Reeder Robert Tuziak jetzt im Gespräch mit dem THB an.
Die wie alle anderen Baltramp-Frachter nach einem polnischen Fluss benannte „Prosna“ trat im März eine zwölfmonatige Beschäftigung bei der Shipping.dk Chartering AS (Fredericia) an. Der 88 Meter lange, 12,80 Meter breite und 5,50 Meter tiefgehende 2446-BRZ-Frachter wird unter der Flagge von Zypern Massengüter und Projektladung, unter anderem Windmühlenflügel und -turbinen, innerhalb Europas transportieren. Bei Shipping.dk hat die „Prosna“ den 2600-Tonner „Westvoorne“ ersetzt, der von seinen bisherigen deutschen Eignern nach Florida verkauft wurde.
Zur Baltramp-Flotte gehören derzeit neben der „Prosna“ vier ehemals deutsche Kümos: Die zum Verkauf stehende „Raba“, 1984 als „Erkaburg“ bei Cassens in Emden gebaut, wurde im Dezember 2005 übernommen. Seit März 2005 betreibt Baltramp den 1985 auf der Bremer Rolandwerft entstandenen 2500-Tonner „Osa“ (ex „Marman“). Im August 2008 erwarben die Polen den 1986 von der Arminiuswerft in Bodenwerder als „Xan drina“ gelieferten 1800-Tonner „Poprad“. Im Dezember 2010 kam der 1990 unter dem Taufnamen „Christopher“ auf der Rolandwerft für den Harener Reeder Rudi Schepers gebaute 2690-Tonner „Olza“ aus dem Baltikum hinzu. ED/fab