Reederei Briese verjüngt die Flotte

Aus Haren/Ems angekauft: der Tweendecker „BBC Lisbon“ und drei Schwesterschiffe, Foto: Hasenpusch
Die Leeraner Reederei Briese Schiffahrt hat sich jetzt von zwei älteren Einheiten ihrer Flotte getrennt und einen erst 2010 in China entstandenen Mehrzweckfrachter aus Haren/Ems gekauft.
Beim Neuzugang handelt es sich um die ehemalige „Bremen“ (IMO 9513622), die Ende November von der Schepers-Shipping GmbH & Co. KG an die Briese Schifffahrts GmbH & Co. KG MS „Crux“ übergeben und in „BBC Lima“ umbenannt wurde. Die Reederei Briese verfügt damit über vier Zwischendecker dieses Typs mit 7900 tdw und zwei 80-Tonnen-Kranen, nachdem sie vor gut einem Jahr schon die 2011 gebauten Schwesterschiffe „Liberty“, „Brielle“ und „Rhoon“ von Engelbert Schepers übernommen hatte. Diese Frachter wurden bereits Ende 2014 für die neu gegründeten Kommanditgesellschaften „Süderbur“, „Holtermoor“ und „Aquarius“ gekauft. Sie werden heute als „BBC Lisbon“, „BBC Luanda“ beziehungsweise „BBC London“, ebenso wie die „BBC Lima“, durch die zur Briese-Gruppe gehörende BBC Chartering & Logis tic weltweit für den Transport von Stückgütern sowie Projekt- und Schwergutladung eingesetzt.
Das Quartett gehört zu einer Serie von insgesamt acht in den Jahren 2010 und 2011 von der Dong Feng Shipyard in Huangzhou gelieferten Schwestern. Die übrigen vier Einheiten, „Antje“, „Anke“, „Vera“ und „Simone“, werden durch Concord Shipping in Jork bereedert.
Die 130,25 Meter langen, 16,50 Meter breiten und nur sieben Meter tiefgehenden 7138-BRZ-Frachter sind mit ihrer 87 Meter langen durchgehenden Ladeluke, varia blen Zwischendecks und den beiden NMF-Schwergutkranen flexibel einsetzbar. Sie können Windradflügel oder andere überlange Konstruktionsteile, Gefahrgüter aller IMO-Klassen und bei Bedarf auch Container (511 TEU) transportieren. Die hohe Eisklasse E3/1A erlaubt auch die Bedienung von Ostseehäfen in den Wintermonaten. Die Schiffe sind für die Große-Seen-Fahrt und das Anlaufen australischer Häfen ausgerüs tet.
Ins Ausland verkauft hat Briese den 1998 bei Jiangzhou Union Shipbuilding in China gebauten 5200-Tonner „Medum“ (IMO 9155406) und den ebenfalls im Jahr 1998 von einer niederländischen Werft gelieferten 3130-tdw-Küstenfrachter „Neptun“ (IMO 9167978). Die russische Navicor Group mit Sitz in Temryuk am Asowschen Meer übernahm die „Medum“ und betreibt sie heute als „Navi Sky“ unter der Flagge von St. Kitts & Nevis. Die „Neptun“ wurde am 18. November für rund 1,5 Millionen Euro an die Nordsail Shipping LLP aus Riga veräußert. Sie fährt jetzt mit dem Namen „Rix Pacific“ unter lettischer Flagge. ED/fab