Rix Shipmanagement baut Flotte aus

Fehn Ship hat die 17 Jahre alte "Fehn mariner" (hier als "Ems Trader") nach Riga verkauft (Bild: Neidig)
Die im Sommer 2013 im lettischen Riga gegründete Reederei Rix Shipmanagement hat ihre Flotte jetzt mit der Übernahme von drei deutschen Küstenfrachtern auf 15 Einheiten ausgebaut. Neuzugänge wurden von Fehn Ship und Otto A. Müller übernommen.
Das Unternehmen betreibt jetzt 13 Kümos der Größe 3000 bis 4500 tdw und zwei 16.000-Tonnen-Mehrzweckfrachter. Die jüngsten Neuzugänge kommen von der zur EMS-Fehn-Group gehörenden Leeraner Reederei Fehn Ship Management und von Otto A. Müller. Aus dem Hause Fehn hatte Rix im Jahr 2014 bereits den 3800-Tonner „Fehn Mistral“ erworben und in „Rix Crystal“ umbenannt. Nun ist die ehemalige „Fehn Mariner“ (IMO 9173185) als „Rix Amethyst“ unter der Flagge von Zypern für die Letten unterwegs.
Die „Rix Amethyst“ hat gerade in Hamburg eine Ladung Sojaschrot für den dänischen Hafen Aarhus übernommen. Das 1999 unter dem Taufnamen „Hansa Lübeck“ von der niederländischen Werft Peters Kampen gelieferte 2056-BRZ-Schiff gehörte ab 2007 zur Fehn-Flotte. Der 89 Meter lange Singledecker vom Typ „Peters Combi Porter 150“ kommt auf eine Tragfähigkeit von 2950 Tonnen.
Das Hamburger Unternehmen Otto A. Müller hat im Zuge der zum Jahresende 2016 vollzogenen Schließung seiner Schifffahrtsabteilung (THB 31. Oktober 2016) zwei 1998 in der Slowakei entstandene 3723-tdw-Minibulker an Rix abgegeben. Nach Maklerangaben soll für diese beiden Einheiten ein Erlös von jeweils rund 1,4 Millionen Euro erzielt worden sein. Bereits im Oktober lief die Übergabe der „Eva Maria Müller“ (IMO 9194830) mit Umbenennung in „Rix Eleonora“ und Flaggenwechsel nach Malta. Ende November folgte das Schwesterschiff „Monika Müller“ (IMO 9195212), das nach einem vierwöchigen Reparaturaufenthalt in Riga jetzt als „Rix Partner“ unter portugiesischer Flagge wieder in Fahrt kommen soll.
Havarie auf der Elbe
Die „Rix Eleonora“ war vor kurzem nach dem Auslaufen aus der Schleuse Brunsbüttel auf der Elbe havariert (THB 29. November 2016). Der 88 Meter lange Frachter war vom Kurs abgekommen und hatte eine Fahrwassertonne überfahren.
Auch die Harener Wessels Reederei veräußerte bereits 2015 zwei 3000-Tonner an Rix. „Präsident“ und „Parsival“, 1995 in Komárno gebaut, sind heute als „Rix Alliance“ und „Rix Emerald“ im Einsatz. Im November 2015 kaufte Rix auch den 1998 gebauten 3130-Tonner „Neptun“, der jetzt als „Rix Pacific“ unterwegs ist, von der Leeraner Reederei Briese. Vor einem Jahr folgte ebenfalls aus Leer die in „Rix Plato“ umbenannte „Addi L“ (4557 tdw) von Krey Schiffahrt. Um die Befrachtung der Rix-Flotte kümmert sich die Baltic Shipping Company im dänischen Hundested. ED/fab