Schepers-Bulker geht an Griechen

Das Überangebot an Bulktonnage mit entsprechend niedrigen Frachtraten veranlasst jetzt eine weitere deutsche Reederei, einen erst fünf Jahre alten Supramax-Carrier abzustoßen.

Die H. Schepers Bereederungsgesellschaft in Elsfleth trennt sich von der im Mai 2011 von der Jiang zhou Hantong Ship Heavy Industry in Tongzhou gelieferten „Christoph S“ (IMO 9456238). Ein Sprecher der griechischen Reederei A.B. Maritime (Athen) bestätigte dem THB auf Anfrage, dass der 57.000-Tonner voraussichtlich Anfang Juni übernommen werde. Das 1981 gegründete Unternehmen A.B. Maritime betreibt derzeit die 2010 in Südkorea gebauten 58.500-Tonner „Aggelos B.“, „Elina B.“ und „Stelios B.“, außerdem die 1994 beziehungsweise 1998 in Japan entstandenen 46.000-Tonner „Giorgos B.“ und „Eugenia B.“.

Nach unbestätigten Maklerinformationen soll für „Christoph S“ ein Kaufpreis von nur 7,05 Millionen Dollar vereinbart worden sein. Noch vor wenigen Monaten erzielten Schwesterschiffe einen Erlös von 7,9 Millionen Dollar. Zu diesem Preis erwarb die in Doha (Katar) ansässige Reederei Aamal for Maritime Transportation die im Oktober 2011 in Dienst gestellte „Wiking“ von der Reederei Tamke (Jork), und das von George Giouroukos geführte griechische Unternehmen ConChart Commercial Inc. übernahm die im August 2011 in Fahrt gesetzte „H-G Buelow“ von der Glückstädter Reederei Hermann Wulff.

Die „Christoph S“, die heute als „Alrayan“ unter liberianischer Flagge fahrende „Wiking“, und die mit dem Eignerwechsel unter die Flagge der Marshall-Inseln gebrachte und in „Antero“ umbenannte „H-G Buelow“ sind Teil einer Serie 16 baugleicher Bulkcarrier des Typs „Dolphin Handymax“, die von 2009 bis 2011 in China für deutsche Reedereien entstanden war. Die 190 Meter langen, 32 Meter breiten und 12,8 Meter tiefgehenden 32.945-BRZ-Frachter verfügen über fünf insgesamt 2,525 Millionen Kubikfuß Schüttgut aufnehmende Laderäume, die von vier 35-Tonnen-Greiferbordkranen bedient werden. ED/fab