Spezialfahrzeuge als Online-Schnäppchen

Die Vebeg bietet als Onlineauktion derzeit eine Klappschute und ein Bereisungsboot an. Beide Einheiten wurden vom WSA ausgemustert, Foto: Vebeg

Die Vebeg bietet als Onlineauktion derzeit eine Klappschute und ein Bereisungsboot an. Beide Einheiten wurden vom WSA ausgemustert, Foto: Vebeg
Auf der Onlineauktionsplattform der Verwertungsgesellschaft des Bundes (www.vebeg.de) werden erneut spezielle maritime Fahrzeuge angeboten. Zum einen das Bereisungsboot „Dobbe“, zum anderen die Klappschute „Herbrum“.
Das 15 Meter lange und 4,25 Meter breite Bereisungsboot „Dobbe“ wurde 1984 auf der Schiffswerft Lübbe-Voss in Westerende-Kirchoog gebaut. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei zehn Knoten. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) hat das mit einem absenkbaren Führerhaus, einem geschlossenen Fahrgastraum sowie Achtern über eine mittels Persenning verschlossene Sitzgelegenheit ausgestattete Boot bisher für Bereisungsfahrten eingesetzt. Nun soll es im Ausschreibungsverfahren so, „wie es am derzeitigen Liegeplatz in 26603 Aurich schwimmt“, verkauft werden.
Die Hauptmaschine (Mercedes-Benz OM 352A) leistet 96 KW, das Wendegetriebe stammt von Hurth und ein 3-flügeliger Festpropeller aus Bronze-Messing hat 80 Zentimeter Durchmesser. Die letzte Untersuchung auf Helling war am 18. November 2015, der Schallbericht weist Plattenstärken von 5,0 bis 10,5 Millimeter im Bodenbereich aus. Das Gemeinschaftszeugnis für Binnenschiffe ist noch bis zum 30. November 2020 gültig, am Stevenrohr gibt es eine Undichtigkeit.
Die Boost-Werft in Trier hatte 1971 für das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Ems-Nordsee die Klappschute „Herbrum“ gebaut. Beim WSA wurde sie für wasserbauliche Tätigkeiten eingesetzt. Die 32,80 Meter lange und 6,41 Meter breite Klappschute besteht aus zwei seitlichen Schwimmkörpern, die durch einen Hydraulikzylinder zum Ausladen von Schüttgütern gegeneinander angewinkelt werden können. Die Aufbauten sind dafür beweglich auf Deck befestigt. Die Tragfähigkeit beträgt 19 Tonnen.
Ein MAN-Motor (D 2866 E) leistet 150 Kilowatt, der Propeller von Schottel wurde nach der Stilllegung des Fahrzeugs 2016 entnommen. Die letzte Untersuchung auf Helling war am 12. Januar 2016, damals zeigte der Schallbericht 3,8 bis 5,6 Millimeter Plattenstärke und Dopplungen im Bodenbereich auf. Das Gemeinschaftszeugnis der im WSA-Bauhof in Meppen liegenden Klappschute ist schon erloschen.
Für beide Fahrzeuge können noch bis zum 9. September um 13 Uhr Gebote abgegeben werden. Nach der Kaufabwicklung müssen die Bieter mit dem Zuschlag die Einheiten abholen. tja