Thorco erweitert Heavylift-Flotte
Mehrzweckfrachter „Hermann“ kam 2007 unter dem Charternamen „Hermann Scan“ in Fahrt, Foto: Hasenpusch
Die Leeraner Reederei Hermann Buss hat sich von ihrem acht Jahre alten Mehrzweckfrachter „Hermann“ (IMO 9413456) getrennt. Der 7802 Tonnen tragende Zwischendecker wurde nach Dänemark verkauft.
Thorco Shipping A/S in Kopenhagen-Hellerup, mit einer Flotte von derzeit 74 eigenen und gecharterten Mehrzweckfrachtern eines der bedeutendsten Unternehmen im weltweiten Seetransport von Schwergut- und Projektladung, betreibt den Neuzugang mit dem Namen „Thorco Hilde“ unter der Flagge von Antigua & Barbuda. Das Management wurde der seit einem Jahr von Otto Torenbosch geführten Tochterfirma Thorco Shipping Holland in Winschoten übertragen. Die Bodewes-Werft in Hoogezand hatte den 119 Meter langen, 15 Meter breiten und sieben Meter tiefgehenden 4990-BRZ-Frachter im Mai 2007 an die Reederei Buss geliefert. Er ist mit zwei 60-Tonnen-Bordkranen des Herstellers NMF ausgerüstet und kommt auf ein Laderaumvolumen von 8998 Kubikmetern.
Thorco Shipping wurde im Mai 2003 in Svendborg gegründet. Mit vier 4200-Tonnern und drei Mitarbeitern ging das Unternehmen damals an den Start. 2008 umfasste die Flotte 25 Einheiten, darunter die ersten beiden Neubauten. Seit 2009 gibt es eine Repräsentanz in Singapur, 2010 wurde ein Büro in Rio de Janeiro eröffnet, 2011 folgten Houston und Bremen. Thorco beschäftigte zu diesem Zeitpunkt 45 Frachtschiffe. 2012 wurde der erste von inzwischen sieben Neubauten der „Thorco L“-Serie (16.950 tdw) von der japanischen Werft Honda Heavy Indus tries übernommen. Von diesem Typ mit zwei 50-Tonnen-Kranen werden ab Oktober 2015 bis Ende 2016 noch weitere drei Schwesterschiffe erwartet.
Zum 1. Juli 2013 fusionierte Thorco Shipping mit Clipper Projects, wodurch die Flotte auf etwa 100 Schiffe ausgebaut wurde und die Zahl der Mitarbeiter weltweit auf 130 stieg. Im vergangenen Jahr erwarb Thorco ihre beiden mit 19.600 tdw bisher größten Frachter: „Thorco Isabella“ und „Thorco Isadora“. Sie wurden 2011 in China gebaut, verfügen über jeweils zwei 240-Tonnen-Krane und werden durch MarShip Bereederung in Haren/Ems technisch gemanagt. ED/fab
