„Wega II“ kommt wieder in Fahrt

Das Ausflugsschiff „Wega II“ steht nach einjähriger Zwangspause kurz davor, den Betrieb wieder aufzunehmen.

Dann wird das Flachbodenfahrzeug mit einem Tiefgang von knapp über einem Meter allerdings für die Reederei Cassen Eils verkehren und nicht, wie zuvor, für die Schifffahrtsgesellschaft Wega. Die bisherige Eigentümerin und Kapitänin, Reinhild Nießen, hatte sich nach 2016, einem Jahr voller Rückschläge, zum Verkauf ihres Ausflugsschiffs entschlossen. Immerhin: Unter den neuen Eigentümern soll Nießen das Kommando an Bord der 1986 auf der Neptun-Werft Theodor Bartels in Bremen gebauten „Wega II“ behalten.

Die Reederei Cassen Eils wird das seit vielen Jahren unveränderte Fahrtenprogramm, darunter Touren in den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, zu den Seehundbänken und Leuchttürmen der Region sowie zur Columbuskaje Bremerhaven, am 7. April wieder aufnehmen. Im August und September soll auch die Vogelschutzinsel Mellum wieder angesteuert werden.

Mehr noch: Nach der Saison 2017 will die Reederei die 20 Meter lange und 6 Meter breite „Wega II“ verlängern lassen, um dann ab 2018 wieder mindestens 125 Fahrgäste aufnehmen zu können. Zurzeit ist das Fahrgastschiff laut Schiffssicherheitszeugnis der Berufsgenossenschaft Verkehr nur für die Beförderung von 70 Personen zugelassen, weil es aus bis heute nicht endgültig geklärten Gründen acht Tonnen zu viel Gewicht aufweist. Ein Gutachter, der im Jahr 2011 ein Schiffsgewicht von 74 Tonnen festgestellt hatte, kam im September 2016 plötzlich auf 82 Tonnen – „ohne dass am Schiff etwas verändert wurde“, so Reinhild Nießen.

Im vergangenen Jahr lag die „Wega II“ ab dem 31. März für Klassearbeiten bei der Diedrich Werft in Oldersum. Dort sank das Fahrzeug aufgrund eines defekten Rückschlagventils, so dass der Maschinen- und der untere Fahrgastraum überflutet wurden. Der Schaden wurde auf rund 400.000 Euro geschätzt (THB 13. Mai 2016). Im September folgte dann das gewichtsbedingte Auslaufverbot.

Seitdem ist die „Wega II“ nicht mehr ausgelaufen. Der Betrieb sei nicht wirtschaftlich zu führen gewesen, teilte Nießen damals mit. ED/CE/ger

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