Zeaborn kauft weitere Rickmers-Schiffe

Zeaborn übernimmt fünf Schwergutfrachter der Rickmers Holding.

Die Verträge zum Kauf der Superflex-Heavy-Lift-Einheiten wurden jetzt unterzeichnet, teilte die Bremer Reederei am Dienstag mit. Bei den 30.000-tdw-Carriern handelt es sich um Schwes terschiffe der bereits im Frühjahr übernommenen „Rickmers Hamburg“ (thb.info 7. April 2017). Sie fah ren im Liniendienst der Rick mers-Line, die Zeaborn im April dieses Jahres ebenfalls übernommen hatte. Über das Transaktionsvolumen haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Der Kauf der fünf Schiffe sei „ein weiteres Committent gegenüber dem Ausbau der kommerziellen Aktivitäten und der Rickmers-Line“ und sorge für „die Unabhängigkeit von Fremdtonnage und äußeren Einflüssen“, sagte Ove Meyer, geschäftsführender Gesellschafter von Zeaborn. Mit den Neuerwerbungen könne die Reederei „den Liniendienst im Round-The-World Pearl String sicherstellen“.

Das aktuelle Kaufpaket umfasst die Einheiten „Rickmers Dalian“ (IMO 9292022), „Rickmers Jakarta“ (IMO 9292010) und „Rickmers New Orleans“ (IMO 9253155), die allesamt 2003 auf der chinesischen Werft Xiamen Shipbuilding Industry entstanden. Hinzu kommen mit gleichem Baujahr die „Rickmers Seoul“ (IMO 9244556), abgeliefert von Shanghai Shipyard, und die „Rickmers Singapore“ (IMO 9238820), gebaut von Jinling Shipyard im chinesischen Nanjing. Alle fünf Einheiten sind 192 Meter lang, 27,8 Meter breit und erreichen einen maximalen Tiefgang von 10,7 Metern. Mit einer Maschinenleistung von jeweils 15.991 Kilowatt ist eine Geschwindigkeit von bis zu 19 Knoten möglich.

Die Schiffe verfügen jeweils über vier Krane mit einer kombinierten Hubkapazität von 640 Tonnen und sind mit Zwischendecks ausgestattet. Die offizielle Übergabe an Zeaborn erfolgt bis Ende September. Die Bremer weisen jedoch darauf hin, dass die Einheiten der Rickmers-Line „bereits heute ohne jegliche Einschränkung zur Verfügung“ stehen.

„Die Akquisition der fünf Superflex Heavy Lift Schiffe untermauert unser Commitment für den Liniendienst, in dem Kontinuität und Zuverlässigkeit der Schlüssel zum Erfolg ist“, sagte Ulrich Ulrichs, CEO der Rickmers-Line. Die Verfügbarkeit geeigneter Tonnage sei nun mit der Transaktion gesichert.

Zusammen verfügen die Gesellschaften unter dem Dach von Zeaborn über ein Team von knapp 200 Mitarbeitern und eine kombinierte Flotte von rund 50 Mehrzweckschiffen mit Tragfähigkeiten zwischen 7500 und 30.000 Tonnen – bei einer kombinierten Hebekapazität von bis zu 700 Tonnen.

Die junge Reederei Zeaborn nutzt Gelegenheiten, um das Reedereigeschäft auszubauen. 2015 hatte sich das Tochterunternehmen der Bremer Zech Gruppe mit 50 Prozent an Ems Conbulk Befrachtung beteiligt. 2016 übernahm Zeaborn die Mehrheiten an den schifffahrtsbezogenen Gesellschaften von Hanse Capital. Zudem obliegt Zeaborn das kommerzielle Management von 17 Frachtern der Reederei Carisbrooke. Die mittlerweile insolvente Rickmers Reederei musste beim Verkauf der hoch defizitären Rickmers-Line an Zeaborn sogar noch eine einstellige Millionensumme hinzuzahlen (thb.info 10. Februar 2017). fab

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