Zwölf Frachter von Abis in der Kette

Nach Flinter Shipping (Barendrecht) ist jetzt mit der Abis Shipping Company in Harlingen eine weitere niederländische Reederei in schwere See geraten. Zwölf Schiffe sollen im Zuge einer Zwangsversteigerung in Rotterdam veräußert werden.

Ihre Hypothekenbanken, darunter die Rabobank, haben für zwölf der insgesamt 21 Frachtschiffe des 2007 von der Central Industry Group (CIG) gegründeten Unternehmens die Zwangsversteigerung vor dem Landgericht Rotterdam anberaumt. Die Schiffe liegen seit Ende Oktober in s’Gravendeel bei Dordrecht, im Rotterdamer Waalhaven und im Wilhelminahaven von Schiedam in der Kette. „Abis Belfast“, „Abis Bergen“, „Abis Bilbao“ und „Abis Bordeaux“ sollen am 29. November unter den Hammer kommen. „Abis Dublin“ und „Abis Dundee“ folgen am 30. November. „Abis Albufeira“ und „Abis Antwerpen“ sind für den 1. Dezember vorgesehen. „Abis Cadiz“, „Abis Calais“, „Abis Cuxhaven“ und „Abis Cardiff“ bilden am 2. Dezember die letzte Runde.

Bei der A-Klasse handelt es sich um 2009 gebaute 4200-Tonner, die Schiffe der B-Klasse sind 2010 und 2011 in Dienst gestellte Open-Top-Carrier mit 3900 tdw, die vier ebenfalls 2010 und 2011 gebauten Frachter der C-Klasse sind 1B-eisverstärkt und kommen auf eine Tragfähigkeit von 6050 Tonnen, und die beiden 2012 und 2013 in Fahrt gebrachten Einheiten der D-Klasse tragen ebenfalls rund 6000 Tonnen.

Jan Koopmans, CEO der Abis-Muttergesellschaft CIG, und Abis-Geschäftsführer R. van de Graaf wollen den Reedereibetrieb mit neun verbliebenen Frachtern fortführen. „Abis Bremen“, „Abis Breskens“, „Abis Dover“ und „Abis Duisburg“ sind ebenso noch im Einsatz wie fünf von 2013 bis 2015 in Fahrt gesetzte 5460-BRZ-Carrier eines neuen Typs mit 4400 tdw und zwei 150-Tonnen-Bordkranen. Dabei handelt es sich um die „Arctic Dawn“, „Indian Dawn“, „Abis Dusavik“, „Abis Dunkerque“ und „Abis Esbjerg“.

Teilweise Käufer und Bereederer gefunden

Aus der Flotte von Flinter Shipping soll am 7. Dezember der zehn Jahre alte eisverstärkte Minibulker „Flinterbirka“ (3481 tdw) in Rotterdam versteigert werden. Für den 2008 von IHDA Shipbuilding gelieferten 809-TEU-Containerfrachter „Flintercoast“ (IMO 9365972) wurde bereits ein Käufer gefunden. MacAndrews & Company, eine Londoner Tochter von CMA CGM, betreibt diesen 9600-Tonner mit dem neuen Namen „CMA CGM Goya“ unter der Flagge von Malta und setzt ihn im eigenen Liniendienst von Liverpool und Greenock nach Bilbao ein. Für den im Mai 2013 auf der indischen Chowgule-Werft in Goa fertiggestellten 5500-Tonnen-Bulker „Flinter Ridhi“ gibt es einen neuen Bereederer. Der Kapitänseigner hat das Unternehmen JR Ship Management in Harlingen mit der Übernahme des kommerziellen Managements für sein in „Espero“ umbenanntes und unverändert unter der Flagge der Niederlande fahrendes Schiff beauftragt. ED/fab

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