3D-Druck: TUHH produziert Schutzausrüstung

Die Technische Universität Hamburg (TUHH), die mit ihren Forschungsleistungen seit Jahren auch die Fortentwicklung der maritimen Wirtschaft unterstützt, ist wegen der Corona-Krise in die Produktion von Schutzausrüstung mittels 3D-Druck-Verfahren eingestiegen. Ein elfköpfiges Team vom Institut für Laser- und Anlagentechnik (ILAS) produziert seit Kurzem in additiver Fertigung Face-Shields, Mund-Gesichts-Masken und Maskenhalter für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, wie die Universität mitteilte.

Den Angaben zufolge laufen in der Fertigungswerkstatt FabLab acht 3D-Drucker im Dauerbetrieb. Pro Tag stellt ein Freiwilligenteam, das von Oberingenieurin Katharina Bartsch geleitet wird, zwölf Face Shields sowie 300 Maskenhalter her. Gerade letzteres sei beim medizinischen Personal besonders gefragt, heißt es. Denn das ganztägige Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes hinterlasse oftmals wunde, schmerzhafte Stellen hinter den Ohren. Die produzierten Halterungen halten nun die Gummibänder von den Ohren weg und führen sie am Hinterkopf zusammen.

Das produzierte Hilfsequipment bietet das TUHH-Institut Praxen, Altenheimen oder Krankenhäusern zum reinen Herstellerpreis an. Die TUHH leiste damit einen „großartigen Beitrag“, lobte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne).

Unabhängig von dem Corona-Hilfsprojekt räumt die TUHH der additiven Fertigung eine hohe Bedeutung ein. „Der Stellenwert ist massiv gewachsen“, sagte Bartsch dem THB. Das ILAS forsche zusammen mit dem Fraunhofer-Institut in Bergedorf verstärkt an den Möglichkeiten für den industriellen 3D-Druck. Speziell durch die Corona-Krise und die damit verbundenen weltweiten Einschränkungen zeige der 3D-Druck, so Bartsch, jetzt zwei seiner Stärken: die dezentrale Fertigung sowie die Möglichkeit, schnell und werkzeuglos Ersatzteile herzustellen. „Von daher glaube ich“, so die Ingenieurin, „dass diese beiden Anwendungen in Zukunft stärker in den Fokus rücken werden“. jki

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