Abruptes Ausflugsende
Sie gehören zu den Höhepunkten des Jahresfahrplans des historischen Raddampfers „Kaiser Wilhelm“: die Hamburg-Fahrten.
Am vergangenen Sonntag sorgte eine technische Havarie für ein abruptes Ende des ursprünglichen Reiseverlaufs. Mit rund 270 Passagieren hatte der 117 Jahre alte Raddampfer in seinem Heimathafen Lauenburg abgelegt und Kurs auf die Hansestadt genommen. Verlief die Hinreise auf dem Elbestrom noch völlig störungsfrei, kam es im Elbe-Hafen während der Rückreise am späten Nachmittag in Höhe der Elbphilharmonie plötzlich zu dem gravierenden technischen Defekt im Antriebsbereich. Die Kraftübertragung war abrupt unterbrochen. Kapitän Markus Reich und seine Crew reagierten besonnen und routiniert. Denn auch wenn der zwischen 1899 und 1900 in Dresden gebaute Dampf-Oldie 2016 noch einmal gründlich überholt wurde, können technische Störungen immer eintreten. Es gelang jedenfalls, dass Schiff sicher am Holthusenkai anzulegen und die Passagiere von Bord zu lassen. Für sie wurde kurzerhand ein Rückreise-Shuttle per Bus und Taxi organisiert. Später nahm dann der in der Elbestadt Boizenburg beheimatete Binnentanker „Nautic“ den „Kaiser“ auf den Haken und schleppte ihn bis nach Lauenburg direkt zur Hitzler-Werft. Sie hatte den unter Denkmalschutz stehenden Raddampfer zuletzt technisch auch dank einer üppigen Bundesförderung in Höhe von 950.000 Euro überholt. Die Betreiber rechnen mit einem Ausfall von zwei Wochen. EHA