Autonome Tests in der Nordsee
Der Fast Crew Supplier „Seazip 3“ entstand bei Damen Shipyards, Foto: JIP Autonomous Shipping
Das niederländische Joint Industry Project (JIP) Autonomous Shipping hat erstmals den autonomen Schiffsbetrieb in der Nordsee getestet.
Wie das JIP jetzt mitteilte, wurde dazu die „Seazip 3“ der Reederei Seazip Offshore Services mit einer Kollisionspräventionstechnologie ausgestattet. Zwei Tage lang sei das Schiff rund fünf Seemeilen vor Den Helder in verschiedenen Situationen erprobt worden. Dadurch sollte ermittelt werden, wie sich die „Seazip 3“ eigenständig im Schiffsverkehr verhalten würde.
„Insgesamt wurden elf Szenarien durchgeführt, in denen die ‚Seazip 3‘ mit zwei anderen Schiffen interagierte – der ‚Octans‘, ein Ausbildungsschiff des Maritime Institute Willem Barentsz, und der ‚ Guardian‘, einem Notschlepper der niederländischen Küstenwache“, erklärte Marnix Krikke, Innovation Director bei Netherlands Maritime Technology und Projektleiter des JIP. Die Szenarien seien zuvor virtuell simuliert worden. In der Praxis übernahm ein System von Robosys Automation die Ausweichmanöver. Nach den Tests steht für das JIP fest: Die weitere Entwicklung autonomer Systeme ist nötig, um komplexe Schiffsverkehrssituationen effizienter zu bewältigen.
Das JIP startete 2017. An dem Projekt, das vom niederländischen Ministerium für Wirtschaft und Klimapolitik gefördert wird, beteiligen sich 17 Unternehmen und Institutionen aus der maritimen Industrie. ger
