Bordeigene Umschlagmaschine

Die Sennebogen Maschinenfabrik GmbH aus Straubing hat für die rauen Bedingungen auf See eine spezielle Umschlagmaschine der Baureihe 860 Hybrid E ausgeliefert.

Die norwegische Berge Rederi AS will mit der Schiffsaufbauversion des Geräts ihre Umschlagprozesse noch effizienter gestalten. Die Maschine wurde auf einer speziellen Laufkatzenkonstruktion auf dem Frachter „Kjervaag sund“ (IMO 9312690 ) installiert, um quasi über dem Ladebereich des Schiffs schwebend bequem be- und entladen zu können. Dank einer speziellen, gebogenen 21 Meter langen Hafenausrüstung vom Typ „Banana“ gelingt das Fassen des Materials im Frachtraum durch mehr Reichtiefe besonders einfach.

Das Unternehmen Berge Rederi AS blickt auf eine lange Familiengeschichte auf den nordischen Gewässern zurück. 1997 wurde schließlich das in der heutigen Form bestehende Unternehmen gegründet und erfreute sich mit den Jahren an starkem Wachstum. 130 Mitarbeiter kümmern sich aktuell um den Betrieb der mittlerweile neun Schiffe mit einem Fassungsvermögen von 2400 bis 6000 Tonnen. Mit ihrer Flotte transportiert sie überwiegend Rohstoffe für die Futtermittelindustrie, darunter Fischmehl, Getreide und Mais, aber auch diverse andere Schüttgüter wie Sand oder Dolomit. Auf ihren Routen fahren die Schifffahrtsexperten dabei die ARAG-Häfen (Amsterdam-Rotterdam-Antwerpen-Gent), Häfen in Norwegen und in der Ostsee an.

Das Schiff „Kjervaagsund“ wurde 2005 gebaut, ist 106 Meter lang und 14 Meter breit. Die Norweger haben sich als Ergänzung jetzt für eine bordeigene Umschlagmaschine mit einer intelligenten Hybridlösung entschieden: Das Hybridsystem besteht aus einer Kombination aus Stickstoff-Kolbenspeichermodul im Heck der Maschine und einem zusätzlichen Hydraulikzylinder am Ausleger, der sich mittig zwischen den beiden Hubzylindern befindet und in seiner Funktion das Auslegergewicht kompensiert. Beim Absenken des Auslegers wird die Energie in separaten Druckgaszylindern gespeichert, die in sicheren, abgeschlossenen Bereichen im Heck der Maschine platziert sind. Bei der nächsten Hub aufgabe steht die dort gespeicherte Energie anschließend wieder zur Verfügung. Im Vergleich zu konventionellen, diesel-hydraulischen Ausführungen ohne Rückgewinnungssystem ist es durch dieses Prinzip möglich, bis zu 35 Prozent der Energiekosten einzusparen.

„Der neue Sennebogen bringt im Vergleich zur Vorgängerlösung mit einem herkömmlichen Bagger weitere Pluspunkte mit sich. Durch den Banana-Ausleger haben wir noch mal einen Zugewinn an Reichweite und Reichtiefe verzeichnen können und gewinnen dadurch an Flexibilität im Alltag. Außerdem sind wir begeistert von der Umschlaggeschwindigkeit der Maschine“, erklärt Geschäftsführer Øivind Berge. Durch den Zugewinn an Umschlaggeschwindigkeit mit dem Gerät reduzieren sich auch die Kosten für Liegezeiten in den Häfen.

Aktuell arbeiten die Mitarbeiter der norwegischen Reederei gemeinsam mit den Straubinger Maschinenbauern an einer weiteren Anschaffung. Das Frachtschiff „Sletringen“ soll ebenfalls ein neues Umschlaggerät bekommen. Berge: „Wir wollen die Umschlagmaschine als elektrifizierte Version nutzen, um einerseits unseren CO2-Ausstoß zu reduzieren und andererseits langfristig von niedrigeren Betriebskosten zu profitieren.“ tja

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