Dieselmotoren weiter verbessert

Die weiterentwickelten MTU-Dieselmotoren der Baureihe 4000 haben sich bereits bewährt (Foto: Rolls Royce)
Rolls-Royce präsentiert auf der SMM in Hamburg (Halle 3A, Stand 305) erstmals seine weiterentwickelten MTU-Dieselmotoren der Baureihe 4000 für die Emissionsrichtlinien IMO III und EPA Tier 4.
MTU bietet die neuen Motoren ab 2018 als Hauptantrieb für Schleppschiffe, Fähren, Versorgungsschiffe, Verdrängeryachten und Behördenschiffe an, außerdem als Genset-Variante für die Energieversorgung auf Schiffen und Plattformen.
Durch Weiterentwicklungen bei der Aufladung, beim Verbrennungsprozess und der Einspritzung der Motoren in Kombination mit der neuen MTU-SCR-Anlage werden die Stickoxidemissionen gegenüber IMO II nach Herstellerangaben um 75 Prozent reduziert und die Partikelemissionen gegenüber EPA 3 um 65 Prozent. Ein zusätzlicher Dieselpartikelfilter wird nicht benötigt, so Rolls-Royce.
„Nach über 3000 Betriebsstunden konnten wir mit unserer ersten SCR-Installation und IMO-III-Zertifizierung 2015 auf einem Fairplay-Hafenschlepper bereits wertvolle Erfahrungen sammeln“, sagte Dr. Ulrich Dohle, Vorstandsvorsitzender von Rolls-Royce Po wer Systems. Diese Erfahrungen seien jetzt in die Produkte eingeflossen, die dadurch „nicht nur umweltfreundlicher als die bisherigen sind, sondern auch stärker und sparsamer“ seien.
Die weiterentwickelten Dieselmotoren der Baureihe 4000 werden als 12-, 16- und jetzt auch als 20-Zylinderversion auf den Markt gebracht. Der Leistungsbereich liegt zwischen 1380 und 3220 Kilowatt und bietet somit eine um 45 Prozent gesteigerte Leistung gegenüber der Vorgängerversion, teilt Rolls-Royce mit. Außer Leistung und Umweltfreundlichkeit hätten die Lebenszyklus-Kosten im Fokus der Entwicklung der neuen MTU-Motoren gestanden, um damit wesentliche Vorteile für Schiffsbetreiber zu schaffen. Aufgrund einer Verbesserung des Wirkungsgrads der Turboaufladung habe der Kraftstoffverbrauch gegenüber dem Vorgängermodell um fünf Prozent verringert werden können. In puncto Flexibilität profitierten Werften und Schiffseigner außerdem von der Möglichkeit, die SCR-Anlage ein- und ausschalten zu können – etwa für den Fall, dass sie von einem emissionsregulierten Gebiet in ein anderes fahren. fab