Digitaler Zwilling für Kranschiff

14.000 Tonnen Hubkapazität: die 196 Meter lange und 90 Meter breite „Saipem 7000“ kam 1987 in Fahrt, Foto: Saipem
Eines der leistungsstärksten Kranschiffe der Welt bekommt einen digitalen Zwilling. So ist die „Saipem 7000“ das erste von zunächst fünf Schiffen der Flotte des italienischen Saipem-Konzerns, das mit der Software ShipManager Hull der Klassifikationsgesellschaft DNV GL verbunden wird.
Bei ShipManager Hull geht es im Kern darum, den Zustand des Schiffskörpers zu ermitteln und basierend auf den verfügbaren Daten möglichst effiziente Wartungs- und Reparaturarbeiten strategisch planen zu können.
„Mit diesem leistungsstarken Werkzeug werden wir den Zustand des Rumpfes unserer Bauschiffe vollständig unter Kontrolle haben“, sagte Giampaolo Bonalumi, Asset Digital Transformation Leader bei Saipem.
Wie DNV GL weiter ausführte, seien insbesondere Kranschiffe einer hohen Belastung ausgesetzt. Hinzu kämen das regelmäßige Aufnehmen und Ablassen von Ballastwasser, so dass eine verstärkte Korrosionskontrolle der Ballastwassertanks notwendig werde.
„Mit ShipManager Hull können Eigentümer digitale 3D-Zwillinge für das vollständige Lebenszyklusmanagement der Rumpfstruktur verwenden“, heißt es bei DNV GL. „Alle Daten sind zentralisiert und leicht zugänglich für Stahl- und Beschichtungsberechnungen sowie prädiktive Analysen, was insbesondere beim Docken zu erheblichen Kosteneinsparungen führt.“
Neben der „Saipem 7000“ sollen auch das Kranschiff „FDS2“ sowie die Kabelleger „FDS“, „Constellation“ und „Castorone“ digitale Zwillinge erhalten.
Insgesamt kommt ShipManager Hull laut DNV GL inzwischen für mehr als 500 Schiffe weltweit zum Einsatz. ger