DNV GL: Vorbereitung für Scrubber

Der deutsch-norwegische Klassifikationsgesellschaft DNV GL entwarf jetzt ein neues Klassenzusatzzeichen. „Scrubber Ready“ soll für die Umrüstung auf Abgasentschwefelungsanlagen vorbereiten.

Ferner werden alle notwendigen Vorkehrungen für einen nachträglichen Einbau der Schwefelreduzierer getroffen. „Scrubber Ready“ wird als Teil neuer Vorschriften für die Installation eines Abgasreinigungssystems zur Entfernung von SO_x verliehen. Das Klassenzusatzzeichen bestimmt dabei den Typ und die Kategorie des Scrubbers und gibt darüber hinaus den Grad an Einsatzbereitschaft an. Außerdem würden der Mindestumfang und die zukünftige Anordnung festgelegt. Dadurch sollen Anforderungen und gesetzliche Bestimmungen rechtzeitig erfüllt werden, um die Abnahme nach einer Nachrüstung zu erleichtern. DNV GL garantiert damit eine Vermeidung von hohen Kosten und Komplikationen zu einem späteren Zeitpunkt.

Für CEO Knut Ørbeck-Nilssen ist die Nutzung von Scrubbern über kurz oder lang unumgänglich. „Es besteht kein Zweifel daran, dass uns strengere Emissionsvorschriften für Schwefeloxide auch zukünftig begleiten werden“, begründet er den jetzigen Vorstoß. Des Weiteren gehe er davon aus, dass dadurch Reedern die Flexibilität gegeben werde, Investitionskosten bei einem Schiffsneubau zu reduzieren. Hans Jacob Horgen, Ingenieur für Abgasreinigungsvorschriften bei DNV GL, ergänzt: „Es ist sehr wichtig, einen Überblick über das Design zu haben und zu verstehen, wie die Anlage mit den Maschinen und den Hilfskomponenten des Maschinensystems interagiert.“ Deshalb würden den Kunden auch Scrubber-Beratungsdienstleistungen geboten – zum Beispiel bei der Erstellung einer Wirtschaftlichkeitsberechnung.

Durch das neue Zusatzzeichen bekämen Eigner und Manager außerdem einen Überblick, was sie an Stabilitätsaspekten, Rohrleitungen und Brandschutz mit einplanen müssen. Werften erhalten laut DNV GL durch „Scrubber Ready“ einfache Rahmenbedingungen, um dem Markt zukunftsfähige Schiffsdesigns anzubieten. flu