Döhle-Quartett bekommt Scrubber

Das Hamburger Ingenieurbüro E-Powered Marine Solutions (E-MS) hat eine standardisierte Lösung für die Stromversorgung von Scrubbern an Bord von Seeschiffen entwickelt. Erster Nutzer ist die Hamburger Reederei Peter Döhle Schiffahrt. Umgerüstet wird ein Quartett, bestehend aus den 13.371-TEU-Frachtern „Fabiola“, „Filomena“, „Fillippa“ und „Faustina“. Die Schiffe entstanden 2010 und 2011 auf der koreanischen Samsung-Werft.

Mit Hilfe der zum Patent angemeldeten S-PP-Technologie – S-PP steht für Scrubber Power Pack – lässt sich das Scrubber-System mit seinem relativ hohen Stromverbrauch in das vorhandene Bordnetz integrieren. „Scrubber-Hersteller, Werften und Reeder stehen vor der Herausforderung, wie sich die Abgaswäscher auf dem Schiff unterbringen und an die Bordsysteme anschließen lassen“, sagte E-MS-Geschäftsführer Peter Andersen. Dabei spiele vor allem die Stromversorgung eine wichtige Rolle. „Die benötigte Energie allein für den Scrubber-Betrieb beträgt beispielsweise auf größeren Containerschiffen rund zwei Megawatt. Der damit verbundene technische Aufwand ist enorm und wird oft unterschätzt“, so Andersen.

Mit der S-PP-Technologie erleichtert E-MS zum einen den nachträglichen Einbau, zum anderen die Installation von Scrubbern auf Neubauten. Basis des standardisierten Systems ist eine bereits erprobte Lösung für die Stromversorgung von elektrischen Netzen und Antriebsanlagen an Bord von Megayachten, Kreuzfahrt- und Forschungsschiffen, die E-MS unter dem Namen E-PP entwickelt hat. Diese Antriebstechnik ermögliche eine präzise Regelung der benötigten elektrischen Energie, dadurch sinke bei oft stark schwankenden Leistungsanforderungen der Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß, stellt das Unternehmen fest.

Die Steuerung für die Stromversorgung des Scrubbers erfolgt beim S-PP direkt aus der an der Hauptschalttafel anliegenden Mittelspannung und erfordert lediglich einen zusätzlichen Schaltschrank. Die daraus gewonnene Wechselspannung steht so unabhängig vom übrigen Niederspannungsnetz an Bord zur Verfügung. Der Aufbau einer aufwändigen und teuren dezentralen Stromversorgung mit zusätzlichen elektrischen Komponenten kann entfallen. bo

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