Ein Bulker mit Segeln

Strengere Umweltstandards für die Schifffahrt und höhere Treibstoffkosten müssen nicht nur Herausforderungen sein. Stattdessen sehen immer mehr Unternehmen darin Impulsgeber.

So jetzt auch die dänische Reederei Ultrabulk, die mit dem britischen Energieunternehmen Drax und der Smart Green Shipping Alliance (SGSA) eine Machbarkeitsstudie für einen Bulker mit Windkraftantrieb auf den Weg bringt. Mit an Bord ist außerdem Humphreys Yacht Design. Finanziert wird die 100.000-Pfund-Studie (rund 112.000 Euro) über zwölf Monate von InnovateUK, der Institution of Mechanical Engineers und privaten Investoren, teilte Drax jetzt mit.

Im Kern soll geprüft werden, ob Massengutfrachter von Ultrabulk mit sogenannten „Fastrigs“ nachgerüstet werden können. Diese Segeltechnologie kommt laut SGSA bereits auf der 88 Meter langen Megayacht „Maltese Falcon“ zum Einsatz. Inwiefern das Design für die kommerzielle Schifffahrt technisch umzusetzen ist, sollen die ersten sechs Monate des Projekts zeigen. Danach werde ein Geschäftsbeispiel unter wirtschaftlicher Betrachtung entwickelt. Bei positivem Ausgang könne bereits 2021 mit einem realen Pilotprojekt begonnen werden, heißt es bei Drax.

Im Fokus stehen die Ultrabulk-Schiffe, die Biomasse für das Drax-Kraftwerk in North Yorkshire transportieren. Dort sei der vollständige Betrieb mit Kohle zu zwei Dritteln durch Biomasse ersetzt worden. Dadurch habe das Kraftwerk die CO2-Emissionen um rund 80 Prozent reduziert und 14 Prozent der gesamten Erneuerbaren-Produktion in Großbritannien beigetragen. 2017 seien 6,8 Millionen Tonnen komprimierte Holzpellets in 221 Verladungen in den Häfen Immingham, Hull, Tyne und Liverpool geliefert worden. Nun gehe es darum, auch im Transport Emissionen zu reduzieren. ger

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