Höegh Autoliners forciert Digitalisierung
Im Rahmen eines Pilotprojektes von Kongsberg Digital und MAN optimiert Höegh Autoliners die Überwachung der Antriebe an Bord seiner Schiffe, hier die „Höegh Trotter“, Foto: Höegh Autoliners
Der Softwareanbieter Kongsberg Digital und der Motorenhersteller MAN Energy Solutions füllen ihre bereits im Oktober 2019 angekündigte Partnerschaft mit Leben. Erstes Projekt wird der Aufbau einer gemeinsamen digitalen Infrastruktur für die RoRo-Reederei Höegh Autoliners sein.
Basis bildet die kürzlich von Kongsberg Digital vorgestellte Lösung „Vessel Insight“ im Zusammenspiel mit „PrimeServ Assist“, mit der MAN den Motoreneinsatz und die Wartung digital optimiert.
Wie Kongsberg Digital mitteilt, erfasst Vessel Insight Daten von Schiffen zur „wertschöpfenden“ Auswertung durch die Reederei. Durch die Integration der Daten aus PrimeServ Assist ergebe sich für Einheiten mit Zweitaktmotoren von MAN ein ganzheitliches Bild für den Bordbetrieb. „Da jetzt zwei große maritime Anbieter auf einer gemeinsamen Dateninfrastruktur-Basis zusammenarbeiten, profitieren die Kunden von einem einzigen leistungsfähigen System anstelle von vielen kleineren“, betont Hege Skryseth, Präsidentin von Kongsberg Digital.
Die maritime Industrie befinde sich in einer Transformationsphase und lerne immer neue Wege, um aus der Digitalisierung einen Mehrwert zu ziehen, so Skryseth weiter. „Da wir jetzt zusammenarbeiten, um eine leistungsfähige, sichere und offene Infrastruktur weiterzuentwickeln, wird sich dieser Wandel beschleunigen.“
Per Hansson, Leiter Digital und Strategie, MAN Energy Solutions, ist überzeugt: „Die Zusammenarbeit mit renommierten Industriepartnern wie Kongsberg Digital bietet uns eine weitere Möglichkeit, die Digitalisierung innerhalb des maritimen Sektors voranzutreiben.“
Das Pilotprojekt mit Höegh Autoliners befindet sich nach Angaben von Skryseth und Hansson derzeit in einer Test- und Validierungsphase, um die Echtzeit-Motorenüberwachung an Bord zu installieren und gleichzeitig die digitalen Schnittstellen an Bord zu reduzieren.
Für Geir Frode Abelsen, Head of Technical Operations bei Höegh Autoliners, ist die Zusammenarbeit „ein wichtiger Schritt zur Nutzung digitaler Lösungen, um den Betrieb und die Wartung unserer Motoren auf unseren Schiffen auf eine sichere und effektive Weise zu optimieren.“
Die Reederei betreibt nach eigenen Angaben rund 45 Pure Car and Truck Carriers (PCTC) in der weltweiten Fahrt, sie laufen jährlich 3000 Häfen an. Die Spanne der Verlader reicht von Fahrzeugherstellern bis hin zu Produzenten von hohen und schweren Baumaschinen sowie anderem rollenden und nicht rollenden Material. Für Höegh Autoliners arbeiten etwa 400 Menschen an Land und 1300 an Bord. bo
